Diese Putz-Tricks mit Zitronensäure werden Sie umhauen
Zitronensäure kann nicht nur beim Kochen und Backen zum Einsatz kommen – es eignet sich auch hervorragend zum Putzen und Entkalken. Hier finden Sie viele Tipps.
Gehören Sie zu den Leuten, die zwanzig Reiniger zuhause stehen haben? Dann können Sie getrost aufräumen – und der Zitronensäure Platz machen. Denn sie gehört zu den Hausmitteln, die eigentlich in keiner Wohnung fehlen dürfen und auch ganz ohne chemische Keule für Glanz sorgen.
Was ist eigentlich Zitronensäure?
Zitronensäure ist bereits Zusatz von vielen Reinigern und auch in vielen Lebensmitteln als natürlicher Bestandteil enthalten. Ganz entgegen dem Namen stammt sie allerdings nicht nur aus Zitrusfrüchten – auch in Beeren und Tomaten ist Zitronensäure in kleineren Mengen vorhanden. Sogar unser eigener Körper produziert sie.
Erstmals 1784 gelang es einem Mann namens Carl Wilhelm Scheele Zitronensäure – auch unter der Formel C6H8O7 bekannt – aus Zitronensaft zu gewinnen. Doch während die Säure Anfang des 19. Jahrhunderts noch aus unreifen Zitronen gepresst wurde – was ein sehr aufwendiger und teurer Prozess war –, entdeckten Forscher einige Zeit später, dass auch Schimmelpilze im Rahmen ihres Stoffwechsels Zitronensäure bildeten.
Durch gentechnologische Maßnahmen kurbelte man daraufhin die Herstellung von Zitronensäure aus Schimmelpilzen so weit an, dass sie um ein vielfaches Maß gesteigert werden konnte. Seit dieser Entdeckung hat sie sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil der modernen Lebensmittelproduktion entwickelt – schließlich dient sie bei vielen Fertigprodukten als Konservierungsstoff. Nun ist die Zitronensäure kaum mehr aus dem Haushalt wegzudenken.
Doch Vorsicht: Trotz aller Vorteile handelt es sich bei dem Mittel immer noch um eine Säure. Deshalb sollten Sie bei der Anwendung immer darauf achten, Gummihandschuhe zu tragen und Ihre Augen zu schützen.
Diese Anwendungsbereiche mit Zitronensäure sollten Sie kennen
- Kochen und Backen
- Putzen
- Waschen
- Entkalken
Zitronensäure gibt es sowohl in flüssiger Form als auch als Pulver in der Drogerie zu kaufen. Sollte Ihnen der Umgang mit Zitronensäure nicht geheuer sein, können Sie immer noch Saft aus der Zitrone verwenden – dieser enthält immerhin fünf bis acht Prozent Zitronensäure. In den folgenden Abschnitten konzentrieren wir uns auf die Funktionen beim Putzen und Entkalken und haben einige Beispiele für Sie gesammelt.
An diesen Stellen und Materialien eignet sich Zitronensäure zum Putzen
- Messing: Bei Messing reicht ein "sanfter Eingriff" mit einer normalen Zitrone. Der fünf bis achtprozentige Anteil an Säure darin dürfte nämlich reichen, um Ihren Gegenstand wieder sauber zu bekommen. Dazu schneiden Sie die Zitrone in zwei Hälften und bestreuen eine davon mit Salz. Diese Oberfläche benutzen Sie, um das Messing damit einzureiben und hinterher mit warmen Wasser abzuwaschen. Im Anschluss trocknen Sie das Messing mit einem fusselfreien Tuch. Hier lesen Sie weitere Tipps zum Reinigen von Messing.
- Teppich: Sollte Ihr Teppich mit Rostflecken befallen sein, greifen Sie am besten zu Zitronensäure. Diese wird mit Wasser verdünnt und auf den Fleck geträufelt, bis er komplett durchnässt ist. Lassen Sie das Mittel rund 30 Minuten einwirken, bevor Sie mit einem sauberen Baumwolltuch die Stelle abtrocknen. Hier erfahren Sie, warum ein Teppich überhaupt Rostflecken bekommt - und wie man diese generell entfernt.
- Steinboden: Wer eine Terrasse oder einen Balkon mit Steinboden besitzt hat Glück – dieser lässt sich nämlich recht einfach reinigen. Geben Sie einfach Zitronensäure – oder auch Essigessenz oder einen Allzweckreiniger – in einen Kübel Wasser und schrubben Sie damit den Boden ab. Anschließend wird er nochmal mit klarem Wasser abgewischt. Lesen Sie hier noch mehr Tipps zur Balkon-Reinigung.
- Aluminium: Wie bei Messing reicht auch hier eine einfache Zitrone zur Reinigung. Schneiden Sie diese in zwei Hälften und bestreuen Sie eine oder beide mit Salz – je nachdem, wie viel Sie benötigen. Mit der Oberfläche reiben Sie anschließend den Aluminiumgegenstand ein, bis alle Flecken verschwunden sind. Hinterher spülen Sie ihn mit Wasser ab und trocknen ihn. Noch mehr Tipps zum Thema erfahren Sie hier.
- Silber: Pressen Sie etwas Zitronensaft in eine Schale und verteilen Sie diesen auf dem angelaufenen Silber – schon verschwinden unschöne Flecken, als wären Sie nie dagewesen. Sie brauchen noch mehr Tipps zum Reinigen von Silber? Hier entlang.
Zitronensäure zum Entkalken: Hier entfaltet sie ihre Wirkung
- Spülkasten: Wenn sich in Ihrer Toilettenschüssel auf Höhe des stehenden Wassers ein weiß-grauer oder braun-gelber Rand bildet, liegt dies meist an einem verkalkten Spülkasten. Um diese Ablagerungen loszuwerden, hilft Zitronensäure hervorragend. Dafür schütten Sie die Säure einfach in den Spülkasten hinein und lassen das Ganze über Nacht einwirken. Am nächsten Tag ein paar Mal durchspülen – und schon läuft alles wieder perfekt. Was Sie beim Entkalken noch beachten sollten, lesen Sie hier.
- Toilette: Um die Toilette selbst von den Ablagerungen zu befreien, eignet sich ein selbstgemachter Reinigungsmix: zwei bis drei Päckchen Backpulver, ein wenig Zitronensäure und ein Schuss Essig werden zusammengemischt und in die Toilette gegeben. Nach einigen Stunden können Sie dann wieder spülen – das Klo sollte danach sauber sein. Hier lesen Sie mehr zum Thema.
- Wasserhahn: Hier lassen sich Kalkablagerungen ebenso gut mit Zitronensäure entfernen – einfach mit ein wenig Wasser mischen und die Lösung mit einem Schwamm auftragen. Ist der Schmutz fort, waschen Sie noch einmal mit klarem Wasser darüber. Hier erfahren Sie, welche Mittel noch bei einem verkalkten Wasserhahn helfen.
- Waschmaschine: Oft wird empfohlen sieben bis acht Esslöffel Zitronensäure bei rund 90 Grad in die Waschmaschine zu geben, um Kalkablagerungen loszuwerden. Allerdings eignen sich nicht alle Maschinen für einen Leerlauf bei so hohen Temperaturen – sollte Ihr Gerät also etwas älter sein, sollten auch 60 oder nur 40 Grad reichen. Schließlich kann die Säure auch sehr aggressiv reagieren und dafür sorgen, dass sich weitere Stoffe ausflocken und das Gerät verstopfen. Hier lesen Sie weitere Tipps zum Reinigen und Entkalken von Waschmaschinen.
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