Richtig lüften: Halten Sie Ihre Wohnung frisch und vermeiden Sie Schimmel

Ist die Luft in der Wohnung zu feucht, bilden sich schwarze Flecken an Wänden und Decke. Richtig lüften hilft, Schimmel in der Wohnung zu vermeiden.
Die Wohnung richtig zu lüften ist essenziell wichtig: Öffnen Sie das Fenster, lassen Sie verbrauchte, feuchte Luft raus und stattdessen sauerstoffreiche, trockene Luft hinein. Lüften Sie zu wenig halten sich Schadstoffe in Ihrem Zimmer. Dazu gehören ausgeatmetes Kohlendioxid, Feinstaub, Schimmelpilzsporen sowie schlechte Gerüche. Zudem sammelt sich Feuchtigkeit an Ihren Wänden, die Schimmelbildung begünstigt. Und zwar nicht wenig: Eine vierköpfige Familie gibt am Tag gut 12 Liter Feuchtigkeit ab. Dabei sind Mieter rechtlich verpflichtet, Schimmelbildung in der Wohnung zu verhindern.
So lüften Sie jeden Raum Ihrer Wohnung richtig
Zimmer werden unterschiedlich genutzt und müssen daher auch unterschiedlich gelüftet werden. Entscheidend sind die Fragen: Wie viele Menschen halten sich hier auf? Wie viel wird geheizt? Gibt es Quellen, die zusätzliche Feuchtigkeit produzieren?
- Wohnzimmer: Gerade, wenn sich mehrere Leute im Raum aufhalten, ist die Luft schnell verbraucht. Daher muss das Zimmer regelmäßig stoßgelüftet werden. Idealerweise mindestens viermal am Tag. Öfter, wenn es viele Pflanzen im Raum gibt, Wäsche getrocknet wird oder ein Zimmerbrunnen im Raum steht. Schlechte Luft und Tropfen auf der Scheibe sind ein Warnzeichen, dass das Wohnzimmer bereits zu feucht ist.
- Schlafzimmer: Im Schlaf produzieren Sie viel Feuchtigkeit. Daher ist es für den Raum am besten, wird er die ganze Nacht über gelüftet. Ist das zu kalt, reißen Sie morgens und abends die Fenster auf.
- Küche und Bad: In diesen Räumen entsteht dank Wasserdampf besonders viel Feuchtigkeit. Die Regel besagt: Lüften sie am besten schon währenddessen oder direkt im Anschluss gut durch. Wischen Sie zusätzlich die Wände nach dem Duschen trocken und verzichten Sie auf textile Vorhänge im Bad.
- Keller: Trifft warme Luft auf kalte Kellerwände, werden diese feucht. Daher sollte der Keller möglichst in den warmen Monaten morgens und abends gut gelüftet werden. In der kalten Zeit spielt die Uhrzeit keine Rolle.
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Korrektes Lüften hilft Ihnen, Schimmel in der Wohnung zu vermeiden
Es reicht nicht, einfach nur das Fenster aufzumachen. Im Gegenteil: Steht es den ganzen Tag auf Kipp, sammelt sich die Feuchtigkeit an der Decke darüber und Sie riskieren Schimmel. Läuft dabei noch die Heizung, verschwenden Sie Energie.
Die Regeln für gutes Lüften:
- Fenster nicht gekippt lassen, sondern in regelmäßigen Abständen stoßlüften.
- Heizung beim Lüften immer runterdrehen.
- Nach Möglichkeit Durchzug schaffen und gegenüberliegende Fenster aufreißen.
- Die Türen von Bad und Küche besser während des Lüftens schließen, damit die feuchte Luft nicht in andere Räume zieht.
- Richtig heizen: Die Räume sollten nie ganz runterkühlen, sondern im Winter konstant moderat beheizt werden. Eine Temperatur von 16 Grad ist für wenige benutzt Räume ideal.
Regen spielt übrigens keine Rolle, sofern es nicht ins Zimmer hineinregnet.
Wie lange Sie lüften sollten, hängt außerdem von der Außentemperatur ab. Im Winter kühlen Sie schnell die Wohnung runter und treiben damit Ihre Heizkosten in die Höhe. Deswegen gilt:
- Im Winter: Fünf Minuten stoßlüften.
- Im Frühling/Herbst: 15 Minuten stoßlüften.
- Im Sommer: 30 Minuten oder länger stoßlüften.
Wäsche in der Wohnung trocknen, ohne Schimmel zu riskieren
Nasse Kleidung sollte grundsätzlich nicht in der Wohnung trocknen. Nutzen Sie einen Wäschekeller, falls dieser vorhanden ist oder hängen Sie die Wäsche draußen auf – auch bei kalten Temperaturen. Ist das nicht möglich, sollten Sie das Zimmer besonders oft lüften und die Tür zu anderen Räumen schließen. Sicherheit, ob die Wohnung schon zu feucht ist oder nicht, bringt ein Hygrometer. Diese gibt es schon für kleines Geld. Eine Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent ist perfekt.
Richtig lüften, um Aerosole loszuwerden
Ein besonderes Thema in Corona-Zeiten: Wie entweichen gefährliche Aerosole am besten? Gerade hier gilt die Regel „Je öfter, desto besser“. Ist die Außentemperatur angenehm, bleibt das Fenster am besten die ganze Zeit offen. Ist das zu heiß oder kalt, lüften Sie ein Besprechungszimmer mindestens alle 20 Minuten, ein Büro alle 60 Minuten und ein Klassenzimmer alle 45 Minuten für mindestens drei bis zehn Minuten. (ls) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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