Wie gefährlich ist grüner Schimmel?

Wann grüner Schimmel entsteht, wie Sie ihn entfernen und ihm vorbeugen können und wie gefährlich er wirklich ist, lesen Sie hier.
Grüner Schimmel stellt ebenso wie andere Schimmelpilze ein Risiko für die Gesundheit, das Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten, dar. Haben Sie grünen Schimmelbefall entdeckt, gilt es, schnell und besonnen zu handeln. Damit Sie grünem Schimmel endgültig den Garaus machen können, reicht es meist nicht aus, ihn nur zu bekämpfen. Tritt er beispielsweise immer wieder an denselben Stellen auf, sollten Sie der Ursache des grünen Schimmelbefalls vor der Bekämpfung auf den Grund gehen.
Wann entsteht grüner Schimmel auf Lebensmitteln?
Besonders oft kommt grüner Schimmel auf Lebensmitteln vor. Haben Sie grünen Schimmel auf Obst, Gemüse oder ähnlichem entdeckt, ist das ein nicht zu leugnendes Indiz dafür, dass das Essen verdorben ist und auf keinen Fall noch konsumiert werden darf. Auch auf altem Brot bildet sich nach einer gewissen Zeit grüner Schimmel. Ebenso wie auf angebrochenen Speisen, die Sie zu lange haben stehen lassen. Kaufen Sie bewusster, öfter und dafür gezielter und weniger ein, um eine Lebensmittelverschwendung durch Schimmelbildung zu vermeiden.

Lesen Sie auch: Gibt es roten Schimmel?*
Wie entsteht grüner Schimmel in der Wohnung?
Damit grüner Schimmel in Ihrer Wohnung entsteht, müssen bestimmte Verhältnisse herrschen. Er bevorzugt zwar eher niedrige Temperaturen, ist aber doch recht hitzebeständig. Auch Kälte macht ihm nichts aus, solange es nur feucht genug ist. Denn grüner Schimmel wächst auf feuchtem, organischem Grund. Beispielsweise auf Topfpflanzen, mit denen Sie es bei der Bewässerung zu gut gemeint haben. Durch Staunässe bildet sich gerne grüner Schimmel auf der Erde oder dem Granulat der Pflanze. Aber auch auf Möbeln kann sich grüner Schimmel bilden.

Woran erkenne ich grünen Schimmel? Grünen Schimmel erkennen Sie zum einen an der flauschigen, pelzigen Konsistenz, zum anderen an den grünen Sporen, die verantwortlich für die Namensgebung des Schimmelpilzes sind.
Auch interessant: Wie werde ich weißen Schimmel für immer los?
Grüner Schimmel an der Wand? – Das ist die Ursache
Kochen, waschen, duschen, schlafen – alle Räume, in denen das getan wird, sind besonders gefährdet, von grünem Schimmel befallen zu werden. Denn sie alle haben gemein, dass darin eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Wie Sie sicherlich bereits wissen, ist richtiges Lüften essenziell, um Schimmel an der Wand zu vermeiden.
Vermuten Sie hinter häufigem Schimmelbefall bauliche Mängel, sollten Sie einen Gutachter zurate ziehen. Dieser kann feststellen, ob Ihre Fenster und Türen eventuell nicht gut isoliert sind, ob ein Rohrschaden vorliegt oder womöglich aufsteigende Feuchtigkeit der Grund für den grünen Schimmel ist. Auch Wärmebrücken im Raum nach außen hin können die Ursache für Schimmelbildung sein. Leben Sie in Miete, ist der Vermieter für die Sanierung zuständig und Sie haben das Recht, die Miete bis zur Beseitigung der Baumängel zu mindern.
Video: Vorsicht Schimmelgefahr - so räumen Sie Ihre Spülmaschine richtig aus
Lesen Sie auch: Ihre Spüle stinkt? Versuchen Sie‘s einmal mit Mundwasser.
Wie gefährlich ist grüner Schimmel wirklich?
Unterschätzen Sie die Gefahr für Ihre Gesundheit, die durch grünen Schimmel entsteht, nicht. Denn grüner Schimmel kann beispielsweise starke Kopfschmerzen oder sogar Migräne verursachen. Auch Übelkeit und Verdauungsbeschwerden können auf grünen Schimmel zurückzuführen sein. Eine weitere Beeinträchtigung, die durch grünen Schimmel auftreten kann, sind Probleme mit den Atemwege – die grünen Schimmelsporen schaden den Schleimhäuten und können möglicherweise sogar chronisches Asthma auslösen. Bekämpfen Sie grünen Schimmel also unverzüglich, wenn Sie ihn bemerken.
Auch interessant: Welche Coronaregeln gelten für Handwerker?
Grünen Schimmel entfernen – So geht‘s
Generell ist es ratsam, lediglich kleine Stellen, die von grünem Schimmel betroffen sind, selbst zu entfernen. Sitzen die großen Schimmelflecken tief, sollten Sie die Schimmelbekämpfung besser Experten überlassen. Da manchmal zunächst befallene Wände oder Decken erst richtig getrocknet werden müssen.
Kleine Schimmelflecken können Sie selbst entfernen, entweder mit Schimmelentfernern aus dem Handel, oder mit Hausmitteln. Grünen Schimmel auf der Tapete können Sie so zum Beispiel mit Spiritus oder 80 prozentigem Alkohol bekämpfen. Tipp: Ziehen Sie vor der Schimmelbekämpfung zu Ihrem eigenen Schutz Handschuhe und eine Maske an. Bedenken Sie, dass Sie bei Mustertapeten gegebenenfalls neu tapezieren müssen, denn die Schimmelbekämpfung wird die Farben ausbleichen. Bei Raufasertapeten können Sie hingegen nach der Schimmelbehandlung einfach neu streichen.
Lesen Sie auch: Umzug während Corona? Diese Regeln müssen Sie beachten.
Haben Sie grünen Schimmel auf Holz, beispielsweise auf Möbeln entdeckt, können Sie diesen zuerst auch zum Beispiel mit hochprozentigem Alkohol entfernen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie das betroffene Möbelstück oder ähnliches an der vom grünen Schimmel befallenen Stelle abschleifen, neu streichen und lackieren. Sollte der Schimmel dennoch zurückkehren, müssen Sie sich leider schweren Herzens von ihm trennen. (jn) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.