Russland kämpft mit Verlusten: Fast 120.000 Soldaten im Krieg gefallen
Russland erleidet im Ukraine-Krieg schwere Verluste. Der Chef der Wagner-Armee sieht Verräter im Kreml. Der News-Ticker.
- Russische Verluste: Das ukrainische Verteidigungsministerium gibt die neusten Zahlen bekannt.
- Putins Umfeld: Chef der Wagner-Armee sieht Verräter im Kreml
- Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem Newsticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.
Dieser Ticker wird nicht mehr aktualisiert. Die neuesten Entwicklungen zu den russischen Verlusten finden Sie in unserem neuen News-Ticker.
Aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten
+++ 11.00 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat die neusten Zahlen zu den Verlusten Russlands veröffentlicht. Demnach beläuft sich die Zahl der im Kampf gefallenen russischen Soldaten mittlerweile auf 118.750. Zudem gibt die Ukraine unter anderem an, 3.136 Panzer und 277 Hubschrauber zerstört zu haben.
- Soldaten: 118.530 (+760)
- Flugzeuge: 287
- Hubschrauber: 277 (+1)
- Panzer: 3136 (+6)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 6235 (+10)
- Artilleriesysteme: 2122 (+14)
- Luftabwehrsysteme: 220
- Mehrfachraketen: 442
- Fahrzeuge und Treibstofftanks: 4896 (+7)
- Schiffe: 17
- Drohnen: 1882 (+6)
- (Quelle: Bericht des ukrainischen Generalstabs vom 19. Januar)
Russlands Verluste: Chef der Wagner-Armee sieht Verräter im Kreml
Update vom Donnerstag, 19. Januar, 6.30 Uhr: Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, warf Mitarbeitern aus dem Umfeld von Kremlchef Wladimir Putin in der Präsidialverwaltung Verrat vor. Sie täten so, als seien sie auf Putins Kurs, störten aber in Wahrheit den Kriegsverlauf und warteten auf ein rasches Ende, um sich bei einer Niederlage Russlands den USA anzudienen, behauptete Prigoschin laut einer Mitteilung. Die Truppen des Geschäftsmanns kämpfen neben der russischen Armee in der Ukraine. Zugleich sagte er, dass Moskau demnächst seinen Forderungen nach einer Sperrung der Videoplattform Youtube nachkommen werde.
Russlands Verluste: Ukrainische Soldaten zerstören Hubschrauber und unbemanntes Flugzeug
+++ 19.25 Uhr: Ukrainische Soldaten haben am Mittwoch einen russischen Helikopter vom Typ Ka-52 sowie ein unbemanntes Flugzeug der russischen Truppen zum Absturz gebracht. Das berichtet der Generalstab der Ukraine in seinem täglichen Lagebericht auf der Social-Media-Plattform Facebook. Demnach sei der russische Helikopter nach Beschuss durch die ukrainische Luftverteidigung im Bereich der Ostfront abgestürzt.
Weiter berichtet die Militärbehörde über 13 ukrainische Angriffe auf russische Truppenstützpunkte sowie drei erfolgreiche Beschüsse von Luftabwehrsystem-Positionen. Soldaten der ukrainischen Artillerie hätten außerdem einen Checkpoint, zwei Truppenstützpunkte sowie eine Fernmeldestation angegriffen.

Rückschlag für Russland: Ukraine verhindert russischen Vormarsch auf Bachmut
+++ 15.53 Uhr: Nach Angaben des staatlichen Grenzschutzdienstes der Ukraine hat eine Gruppe russischer Infanteristen versucht, einen Stützpunkt der ukrainischen Verteidiger in der Nähe von Bachmut zu umgehen. Nach Angaben der Ukraine konnten die Grenzsoldaten den Vormarsch stoppen, wobei fünf russische Soldaten getötet wurden.
„Der Kampf dauerte etwa zwei Stunden, und die Besatzer verloren bei ihrem erfolglosen Angriff 12 Menschen: fünf Tote und sieben Verwundete“, so die Mitteilung des staatlichen Grenzschutzdienstes der Ukraine. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 12.20 Uhr: Wie die Pravda Ukraine mitteilt, hat die russische Armee versucht, sich den Stellungen der ukrainischen Truppen in der Nähe von Klischtschiwka, südlich von Bachmut, zu nähern. Sie seien sofort von den Drohnen entdeckt worden. „Die Drohnen nahmen die feindliche Infanterie ins Visier und lenkten das Feuer einer Brigade-Mörserbatterie und einer angehängten Panzerhaubitze Krab. Sie arbeiteten perfekt zusammen. Die Russen gehen diesen Weg nicht mehr“, heißt es von Seiten einer ukrainischen Brigade.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Verteidigungsminister kündigt Umbau der Armee an
Update vom Mittwoch, 18. Januar, 07.15 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat einen weitreichenden Umbau der russischen Armee angekündigt, um die vom Kreml geforderte Aufstockung der Truppenstärke umzusetzen. Nur durch strukturelle Veränderungen der Streitkräfte sei es möglich, Russlands Sicherheit zu gewährleisten, sagte Schoigu am Dienstag (17. Januar) bei einer Sitzung des Verteidigungsministeriums. Vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs hatte Kremlchef Wladimir Putin kurz vor Silvester angekündigt, die Zahl der Soldaten von 1,15 auf 1,5 Millionen zu erhöhen.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Zweifel an der Kriegsführung
+++ 20.10 Uhr: Laut dem abendlichen Bericht des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte flog die Luftwaffe innerhalb der letzten 24 Stunden insgesamt zehn Angriffe auf russische Militärlager. Zudem wurde Kampfflugzeug der russischen Angreifer vom Typ Su-25 abgeschossen. „Der Feind gibt seine Absichten, das Gebiet Donezk (…) einzunehmen, nicht auf“, so der Bericht weiter. Die russischen Truppen konzentrieren ihre Hauptanstrengungen demnach auf Offensiven an der Bachmut-Front.
Unterdessen meldet ein Experte im Kreml-treuen Staatsfernsehen von Russland öffentlich Zweifel bezüglich der Kriegsführung an: Die von Putin gesteckten Ziele seien nicht erreicht worden – das Gegenteil sei der Fall. „Es ist klar, dass die Entmilitarisierung noch nicht funktioniert“, resümierte er unter anderem.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Mehr Soldaten verloren als die USA im Ersten Weltkrieg
+++ 13.49 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte hat Russland seit Beginn der Moskauer Invasion am 24. Februar fast 117.000 russische Soldaten bei Kämpfen in der Ukraine verloren. Sollte dies zutreffen, bedeutet dies mehr russische Tote als amerikanische tote Soldaten im Ersten Weltkrieg. Das berichtet Newsweek.
Hintergrund sind die Angaben aus Kiew, 870 russische Soldaten seien an einem Tag gefallen. Damit würde die Gesamtzahl der Todesopfer auf 116.950 steigen. Im Ersten Weltkrieg starben insgesamt 116.516 Amerikaner. Von denen fielen 53.402 im Kampf, weitere 63.114 starben während ihres Einsatzes in Europa an anderen Ursachen, vor allem an der Grippe.
Verluste Russlands: Ukrainische Grenzsoldaten wehren russischen Angriff bei Bachmut ab
+++ 12.42 Uhr: Der ukrainische Grenzschutz teilt mit, dass ukrainische Grenzsoldaten einen russischen Angriff auf einen der vorgeschobenen Stützpunkte bei Bachmut zurückgeschlagen haben. Unter dem Schutz der Artillerie hatten die russischen Streitkräfte mehrere langwierige Angriffe auf ukrainische Stellungen durchgeführt.
Die Soldaten der Grenzschutzeinheit wehrten den russischen Angriff mit Handfeuerwaffen, Mörsern und von Drohnen abgeworfenen Granaten ab. Darüber hinaus leistete das Kommando der Verteidigungskräfte an dieser Front Feuerunterstützung für die Grenzsoldaten. Das berichtet das Portal pravda.com.
Update vom Dienstag, 17. Januar, 06.30 Uhr: Die Verteidigungskräfte der Ukraine haben am Montag (16. Januar) feindliche Angriffe in Gebieten mit mehr als 20 Siedlungen in Donezk und Luhansk abgewehrt. „Der Feind gibt seine Absichten, die Region Donezk vollständig zu erobern, nicht auf und führt Offensivoperationen in Richtung Bakhmut und Avdeevsky durch“, berichtet das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda mit Bezug auf den ukrainischen Generalstab.
In der russischen Stadt Belgorod und im Bezirk Belgorod soll es unterdessen am frühen 17. Januar erneut Explosionen gegeben haben. Das berichtet Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow per Telegramm. Die Luftabwehr sei aktiviert worden. Angaben zu Schäden oder Opfern wurden bislang nicht gemeldet.
Update vom Montag, 16. Januar, 10.40 Uhr: In seinem Lagebericht vom 16. Januar teilt der ukrainische Generalstab die Verluste Russlands bis zum heutigen Tage im Krieg mit. Die Zahl der russischen Soldatinnen und Soldaten, die seit Kriegsbeginn getötet wurden, liege demnach bei 116.080. Außerdem sollen die Truppen der Ukraine innerhalb eines Tages zwölf Panzer zerstört haben.
Verluste für Russland: Soldaten jagen sich mit eigener Munition in die Luft
Erstmeldung vom Montag, 16. Januar, 08.40 Uhr: Korotscha - Mehr als zehn Monate nach Beginn der Invasion tut sich Russland nach wie vor schwer, einen entscheidenden Vorteil bei den Kämpfen in der Ukraine zu erringen. Vor allem die sich häufenden Verluste machen den russischen Streitkräften das Leben zunehmend schwerer. Dabei spielt auch die mangelhafte Ausbildung der mobilisierten Rekruten eine wesentliche Rolle.
Nun sind infolge einer schweren Explosion in einer Kaserne in der westrussischen Region Belgorod drei russische Soldaten getötet und 16 weitere verletzt worden. Acht weitere Männer würden seit dem Vorfall, der sich bereits am Samstag (14. Januar) in der an die Ukraine grenzenden Region ereignete, vermisst, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax am Sonntag unter Berufung auf Rettungsdienste.
Herbe Verluste für Russland: Explosion auf russischem Stützpunkt
Den Angaben zufolge hatte ein Unteroffizier versehentlich eine Handgranate zur Detonation gebracht, woraufhin in dem Gebäude ein Feuer ausbrach. Er selbst erlitt schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. „Vorläufige Ursache der Explosion ist fahrlässiger Umgang mit Munition“, sagte ein Vertreter des Rettungsdienstes gegenüber der Nachrichtenagentur Tass.
Das Internetportal Baza wiederum berichtete, der Mann habe in einem zum Militärquartier umfunktionierten Kulturzentrum unweit der Stadt Korotscha mit der Granate hantiert, um sich vor ihm unterstellten Militärangehörigen Autorität zu verschaffen. Bei den Getöteten und Verletzten soll es sich demnach um mobilisierte Rekruten handeln.
Andere Portale schrieben darüber hinaus, das Feuer habe auch ein Waffenlager erfasst und die Munition dort zur Explosion gebracht. Die verschiedenen Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. (cs/dpa)