Update vom 19. März, 21.42 Uhr: Nach ukrainischen Angaben ist ein russischer „Kollaborateur“ bei einer Explosion im russisch kontrollierten Teil der Oblast Cherson ums Leben gekommen. Der Mann sei als Kommandeur einer Patrouille im Bezirk Nowa Kachowka tätig gewesen, teilte das russische Ermittlungekomitee mit, wie Kyiv Independent berichtet.
Update vom 19. März, 19.35 Uhr: Die Ukraine berichtet von weiteren schweren Schlägen gegen Russlands Armee. Der Generalstab berichtete am Abend von sechs Luftwaffen-Schlägen auf „Ballungen von Besatzerkräften und Ausrüstung“ und ein Munitionslager, wie die Ukrainska Prawda meldet. Die eigene Artillerie habe zudem zwei weitere Schwerpunkte von Besatzungssoldaten getroffen.
Allerdings vermeldete auch Russland Verluste des Gegners: Laut Verteidigungsministeriums-Sprecher Igor Konaschenkow wurden allein von der „West-Gruppe“ des russischen Militärs am Samstag 50 ukrainische Soldaten getötet. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig verifizieren.
Update vom 19. März, 14.23 Uhr: Nach Angaben des stellvertretenden Verteidigungsministers der Ukraine, Oleksandr Pawljuk, hat das ukrainische Militär allein im Laufe der vergangenen Woche insgesamt mehr als 5800 russische Soldaten „eliminiert“. Daneben seien 66 Panzer und 81 Haubitzen zerstört worden. Hinzu komme ein Flugzeug, ein Helikopter und 51 Drohnen.
Update vom 19. März, 8.40 Uhr: Aktuelle Zahlen zu den russischen Verlusten vom ukrainischen Generalstab: Bei zehn Luftschlägen gegen die russischen Angreifer habe man bei sieben Einschlägen „dem Personal und der militärischen Ausrüstung des Feindes“ Verluste zufügen können. Eine Drohne des Typs Shahed-136 sei ebenfalls abgeschossen worden. Unabhängig verifizieren lassen sich diese Angaben nicht. Hier der Original-Beitrag auf Facebook.
Update vom 18. März, 19.55 Uhr: Am Samstag haben ukrainische Streitkräfte nicht nur zahlreiche russische Angriffe an den Kriegsfronten abgewehrt, sondern auch etliche russische Militärstützpunkte angegriffen. Das berichtet der ukrainische Generalstab in seinem täglichen Lagebericht auf Facebook. Demnach hätte es neben sechs Angriffen durch die Luftwaffe auf russische Truppenstützpunkte auch sieben Angriffe durch Raketen- und Artillerietruppen gegeben. Dabei seien neben russischem Militärpersonal auch militärische Ausrüstung getroffen worden.
Wie der Generalstab außerdem berichtet, funktionieren die russischen Besatzer in den besetzten Gebieten der Ukraine weiterhin zivile Einrichtungen zu Lazaretten um. So nutze das russische Militär etwa ein bisheriges Schulgebäude in der Region Saporischschja, um in bis zu 50 Betten Verletzte zu behandeln und schnell wieder einsatzfähig zu machen.
Update vom 18. März, 17.28 Uhr: Bei russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Großstadt Kramatorsk im Osten des Landes sind zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden, wie die regionale Militärverwaltung mitteilte. Russische Truppen hätten die Stadt mit Streumunition beschossen, teilte die Nachrichtenagentur Unian unter Berufung auf die Verwaltung mit.
Update vom 18. März, 12.37 Uhr: Der russische Hardliner, Ex-Milizkommandeur und zugleich scharfer Kreml-Gegner Igor Girkin kritisierte erneut die russische Offensive gegen die ostukrainische Stadt Bachmut aus militärischer Sicht. Laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Unian sagte er eine „strategische Niederlage“ Russlands hervor. Er lobte die ukrainische Verteidigung der Stadt als „kompetent“. Zwar gebe es taktische Errungenschaften des russischen Militärs, doch strategisch handle es sich um eine Niederlage. Russische Truppen würden „nach den Regeln des Feindes“ kämpfen.
Girkin galt lange als der Kommandeur von mehreren pro-russischen Milizgruppen in der Ostukraine und soll auch am Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 im Jahr 2014 beteiligt gewesen sein. Dabei ist er ein bekannter Kritiker des Kreml. Er wirft der russischen Führung immer wieder vor, zu unentschlossen und sanft zu agieren.
Update vom 18. März, 11.22 Uhr: Russische Truppen erleiden offenbar verheerende Verluste im Rahmen ihrer aktuellen Offensive in der Ukraine. Dies teilte ein hochrangiger Nato-Beamter gegenüber der britischen Zeitung The Guardian mit. Dabei sprach er von täglich bis zu 1500 Verlusten auf russischer Seite, wobei die meisten aus dem Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut stammen würden. Dem Beamten zufolge verläuft die Frontlinie entlang des Flusses in der Stadt. Das Gebiet der Frontlinie habe sich in eine „Todeszone“ verwandelt.
Update vom 18. März, 09.02 Uhr: Laut Angaben der ukrainischen Streitkräfte hat Russland binnen 24 Stunden fast 900 Soldaten verloren. Das ergeben die neuen Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg. Laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium ist es der eigenen Luftabwehr außerdem gelungen, Luftangriffe auf die Hauptstadt Kiew abzuwehren. Insgesamt habe man dort allein elf Shahed-Drohnen abgeschossen.
Kiew – Noch immer ist es der russischen Armee nicht gelungen, die strategisch wichtige Stadt Bachmut einzunehmen. Die Schlacht um die Stadt im Osten des Landes gilt mittlerweile als die blutigste im seit gut 13 Monaten tobenden Ukraine-Krieg.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte wiederholt erklärt, die einst 70.000 Einwohner zählende Stadt unter allen Umständen halten zu wollen. Der Kreml wiederum setzt alles an die Eroberung von Bachmut - und ist offenbar bereit, dafür hohe Verluste in den eigenen Reihen in Kauf zu nehmen.
Laut der ukrainischen Militärführung habe man die Angriffe Russlands nicht nur um Bachmut bis auf Weiteres zurückschlagen können. Auch bei den Kämpfen um Cherson und Saporischschja seien den Besatzern durch entschlossene Gegenwehr spürbare Verluste zugefügt worden.
Im Süden des Landes bereitet Kiew offenbar sogar eine eigene Offensive im Ukraine-Krieg vor. Im Ziel dieser Bemühungen steht laut ukrainischen Medien die Halbinsel Krim, die Russlands Präsident Wladimir Putin im Jahr 2014 annektierte. Wie unter anderem das Nachrichtenportal Ukrinform berichtet, würden sich die russischen Streikräfte in der Region aufgrund hoher Verluste „auf eine mögliche Zwangsevakuierung“ vorbereiten. Russische Beamte würden die Häuser besuchen und sich nach den dort wohnenden russischen Staatsbürger erkundigen, insbesondere, ob darunter Kinder oder ältere Menschen wären.
Bereits am Donnerstag hatte Vadym Skibitsky, Vize-Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, gesagt, Russland würde aufgrund der hohen Verluste im Ukraine-Krieg bereits „Verteidigungsmaßnahmen“ auf der Halbinsel vorbereiten. Moskau habe den Befehl erteilt, die „defensive Infrastruktur auf Kampfbereitschaft“ zu halten. Wladimir Konstantinow, von Putin eingesetzter, russischer Statthalter der Krim, sagte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, man habe auf der Halbinsel begonnen, Schülerinnen und Schüler an der Waffe auszubilden.
Kremlchef Putin und der Machtapparat in Moskau feiern offiziell den neunten Jahrestag der „Wiedervereinigung“ der Schwarzmeer-Halbinsel Krim mit Russland. Die Annexion von 2014 wird international als Völkerrechtsbruch betrachtet. Die ukrainische Staatsführung hat immer wieder betont, dass sie eine Befreiung des ukrainischen Gebiets von der russischer Besatzung anstrebt.
Ein eigens angesetztes russisches Festkonzert im Moskauer Luschniki-Stadion zur Feier des Jahrestags ist Medienberichten zufolge abgesagt worden. Grund dafür sei die Angst vor einem Anschlag oder anderen Zwischenfällen. Die russischen Behörden haben dennoch festliche Höhepunkte angekündigt - und die russische Hauptstadt mit Festbeflaggung geschmückt. (mit dpa)