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Trump packt über pikantes Gespräch mit Merkel aus: „Nein Angela, das funktioniert nicht“

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Sein erstes großes Wahlevent in der Corona-Pandemie bezeichnen Beobachter als Blamage - US-Präsident Donald Trump holt dennoch zum Rundumschlag aus. Ziel ist unter anderem Kanzlerin Merkel.

Trumps tiefe Abneigung gegenüber Merkel: Ex-Berater packt aus - und liefert gleich mehrere Erklärungen

Update vom 19. Juli 2020: Die Beziehung zwischen Angela Merkel und Donald Trump gilt als kühl und angespannt. Jetzt spricht Ex-Berater John Bolton über die Abneigung des US-Präsidenten gegenüber der Kanzlerin.

Washington/Berlin -  Trotz der Corona-Pandemie* hat US-Präsident Donald Trump* in der Stadt Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma eine Großwahlkampfveranstaltung vor nur wenigen Zuschauer abgehalten - und bei seiner ersten Massenkundgebung seit Beginn der Corona-Krise seine Kritik an Deutschland erneuert. Trump bekräftigte bei dem Auftritt seine Pläne, fast 10.000 US-Soldaten aus Deutschland abzuziehen. 

Trump twitterte an dem Tag eine Meldung der rechtspopulistischen US-Nachrichtenseite Breitbart News Network über seinen Wahlkampfauftritt:

Trump sagte, Deutschland schulde der Nato wegen unzureichender Verteidigungsausgaben in den vergangenen 25 Jahren in Wahrheit „eine Billion Dollar“. Trump übte in dem Zusammenhang erneut Kritik an der geplanten Ostsee-Pipeline Nord-Stream 2, die Gas von Russland nach Deutschland bringen soll.

Trump-Merkel-Konflikt: Ärger um das Zwei-Prozent-Ziel der Nato

„Wir sollen Deutschland vor Russland beschützen“, sagte Trump unter Applaus. „Aber Deutschland zahlt Russland Milliarden Dollar für Energie, die aus einer Pipeline kommt, einer brandneuen Pipeline.“ Trump kritisiert seit langem, dass Deutschland das selbstgesteckte Ziel der Nato für Verteidigungsausgaben nicht erfülle.

Das Zwei-Prozent-Ziel der Nato sieht vor, dass sich alle Alliierten bis 2024 dem Ziel annähern, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Deutschland hat die Ausgaben in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert, lag aber 2019 dennoch erst bei einem BIP-Anteil von 1,38 Prozent.

Nato-Verteidigungsausgaben-Streit - Trump zu Merkel: „Nein, Angela...“

Trump sagte am Samstagabend, Bundeskanzlerin Angela Merkel* habe ihm im vergangenen Jahr zugesagt, das Zwei-Prozent-Ziel „bis 2030 oder vielleicht 2032“ zu erfüllen. Er habe geantwortet: „Nein, Angela, das funktioniert nicht.“ Solange die USA mit der Bundesregierung über Rüstungsausgaben debattierten, würden die US-Truppen in Deutschland reduziert. 

„Ich habe gesagt, was ist mit den vergangenen 25 Jahren und all dem Geld, das Ihr uns schuldet? Sie haben das ganze Geld vergessen, das nicht bezahlt wurde.“ Der Präsident fügte hinzu: „Was ist mit der Billion Dollar, die Ihr wirklich schuldig seid?“

Trump hatte am vergangenen Montag angekündigt, dass die Zahl der US-Soldaten in Deutschland auf 25.000 reduziert werden soll. Derzeit sind rund 34.500 US-Soldaten in Deutschland stationiert. Mit einem Teilabzug der US-Truppen will Trump Deutschland für die aus seiner Sicht weiterhin zu geringen Verteidigungsausgaben bestrafen.

US-Präsident Donald Trump gerät in seiner Heimat weiter unter Druck. Ein Bericht wirft ihm nun „wahnhaften“ Umgang mit anderen Staatschefs vor. Angela Merkel soll Trump massiv beleidigt haben. Derweil wird gerätselt: Ist Trump plötzlich ergraut?

Kanzlerin Angela Merkel hat sich zum Auftakt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft mit der EU-Kommission abgestimmt. Dabei wurde der künftige Weg Europas bereitet.

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dpa/frs

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