Papierfischchen in der Wohnung: So werden Sie den Schädling wieder los

Sie lieben Papier und Kartons: Papierfischchen können im Haus schnell lästig werden. Bekämpfen lassen sie sich nur schwer, aber es gibt einige Tipps.
Kassel – Sie fressen sich durch Bücher, Kartons, Tapeten und sehen Silberfischen zum Verwechseln ähnlich: Papierfischchen (Ctenolepisma longicaudata). Die 1,1 bis 1,5 Zentimeter großen, flügellosen Insekten machen es sich gerne hinter Fußleisten, in Hohlräumen und Ritzen gemütlich.
2007 wurden Papierfischchen erstmals in Deutschland nachgewiesen, berichtete die Fachzeitschrift für Schädlingsbekämpfung. In den Niederlanden sind die Papierfischchen dagegen schon seit längerem ein Problem, unter anderem in Bibliotheken. Ihre ursprüngliche Herkunft ist unbekannt, berichtete das Gartenportal 24garten.de.
Papierfischchen machen sich breit: So werden sie die Insekten wieder los
Auch wenn die lichtscheuen Insekten für den Menschen nicht gefährlich werden, können sie einen enormen Schaden anrichten. Bücher, Fotoalben oder wichtige Unterlagen können dem Papierfresser zum Opfer fallen. In Museen, Archiven und Buchhandlungen werden die Schädlinge schnell zu einer teuren Plage. Teuer kann es auch bei Kakerlakenbefall werden, doch mit einigen Hausmitteln können Sie die lästigen Schaben vertreiben.
Papierfischchen in der Wohnung? So werden Sie die lästigen Insekten los
Doch wie wird man die Papierfischchen wieder los? Obwohl die Bekämpfung der Schädlinge herausfordernd sein kann, gibt es eine Tipps. Einmal in der Wohnung verirrt, wird man den Papierfresser nur schwer wieder los. Vorbeugung ist daher der sicherste Schutz, wie br.de berichtete:
- Wichtige Dokumente in Kunststoffkisten aufbewahren
- Kartonagen und Verpackungsmaterial nur kurz im Haus oder in der Wohnung aufbewahren
- Ritzen und Fugen abdichten
- Regelmäßig Saugen
- Gebrauchte Umzugskartons vermeiden
Papierfischchen: Mit diesen Tipps vertreiben Sie die Insekten
Gelangen die Tierchen doch in die eigenen Vier Wände, sollten Sie zunächst Klebefallen aufstellen, um das Ausmaß des Befalls feststellen zu können, empfiehlt 24garten.de. Fraßköder könnten dann Abhilfe schaffen. Temperaturen um die null Grad wirken tödlich für die Insekten, erklärte Mike Brooks von der niederländischen Forschungs- und Beratungsstation zur Schädlingsbekämpfung gegenüber rp-online.de. Bei unter 15 Grad legen die Tierchen keine Eier mehr. Bei starkem Befall hilft oft nur eine professionelle Schädlingsbekämpfung.
Papierfischchen lassen sich mit dem bloßen Auge von Silberfischen kaum unterscheiden. Dabei ist der Schwanz der Papierfresser fast so lang wie ihr Körper, bei Silberfischen ist dieser eher kurz. Zudem laufen Papierfischchen Wände hoch und bevorzugen eine trockene Umgebung, Silberfische hingegen mögen es feucht. Das schöne Wetter in Deutschland lockt auch viele Ungeziefer an. Gegen die Schädlinge hilft vor allem eine Pflanze. (kas)