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Reiswaffel-Snack im Rückruf: Warnung vor Schimmelpilzgift

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Von: Kilian Bäuml

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Reiswaffeln sind ein beliebter Snack für zwischendurch - ein Produkt befindet sich jetzt aber im Rückruf. Grund ist ein Schimmelpilzgift.

Kassel - Sie gelten als gesündere Alternative für zucker- oder fetthaltige Snacks: Reiswaffeln. Mittlerweile gibt es sie in vielen verschiedenen Variationen, um jeden Geschmack gerecht zu werden – egal ob süß, salzig oder extra dünn.

Doch wer aktuell Lust auf Reiswaffeln hat, sollte vorsichtig sein. Ein Hersteller ruft derzeit sein Produkt zurück. Grund dafür ist Schimmelpilzgift, mit dem das Produkt kontaminiert ist.

Schimmelpilzgift in Reiswaffeln: Dieses Produkt befindet sich im Rückruf

Reiswaffeln im Rückruf
Dieses Produkt befindet sich im Rückruf. © Quelle: lebensmittelwarnung.de
ProduktLima Reiswaffeln Dünn 130 g
HerstellerLima Natuurvoeding BV, Belgien
MHD02.07.2023
LOSR22182B

Reiswaffeln im Rückruf - Das sagt der Hersteller selbst zum Fund von Schimmelpilzgift

Der Hersteller teilt seinen Kunden in einer Pressemitteilung mit, dass sich das Produkt im Rückruf befindet und aus dem Verkauf genommen wurde. Die Reiswaffeln gelten aufgrund des hohen Aflatoxingehaltes (Schimmelpilzgift) im Rohmaterial Reis als verdächtig. Weiter können alle Kunden das Produkt an ihrer Verkaufsstelle zurückgeben und bekommen eine Rückerstattung des Kaufpreises.

Rückruf: Schimmelpilzgift in Reiswaffeln gefunden - Das kann passieren

Der Schimmel produziert Mykotoxine, das sind krebserregende Giftstoffe, berichtet das Bundesinstitut für Risikobewertung BfR. Diese kommen in der Natur, beispielsweise in Getreide, vor. Gelegentlich kommt es vor, dass pflanzliche Lebensmittel davon befallen sind. Vom Verzehr von Lebensmitteln mit Schimmelbefall wird abgeraten, da dies gesundheitsgefährdend ist.

Arsen: Kleinkinder sollten Reiswaffeln und andere Reisprodukte nur in kleineren Mengen essen. Foto: Patrick Pleul
In einem Reiswaffel-Snack wurden Schimmelpilzgifte gefunden. (Symbolbild) © Patrick Pleul

Was passieren kann, wenn verschimmelte Lebensmittel konsumiert wird, erklärt Alexandra Borchard-Becker von der Verbraucher Initiative e.V.:. „Das kann akute Vergiftungssymptome hervorrufen, wie Erbrechen und Durchfall. Schimmel kann auch leber- und nierenschädigend sein und das Immunsystem in Mitleidenschaft ziehen. Wenn man langfristig verschimmelte Produkte isst, kann das auch krebserregend und erbgutschädigend sein“.

Das in den Reiswaffeln gefundene Schimmelpilzgift (Aflatoxin) befällt am häufigsten die Leber und steht sogar im Verdacht Hepatits B auszulösen. Die maximale Menge des Stoffes ist durch die Kontaminanten-Höchstmengenverordnung (KmHmVO) festgelegt, schreibt das BfR.

Nicht verzehren, Reiswaffeln mit Schimmelpilzgift aus dem Rückruf besser wegwerfen

Von Schimmel befallene Produkte sollten auf keinem Fall gegessen werden. In der Regel ist es am besten, das gesamte Produkt wegzuwerfen. Selbst von starker Hitze lässt sich Schimmel nicht beseitigen, schreibt das BfR. Auch wenn der Schimmel nur an einer kleinen Stelle sichtbar ist, reicht er meistens wesentlich tiefer, als die sichtbare Stelle.

Zu Lebensmittelrückrufen kommt es immer wieder, erst vor kurzem wurden zwei Produkte von Kaufland zurückgerufen.

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