Aldi, Edeka und Lidl: Neues Verbot kommt noch 2022
Einkaufen könnte sich 2022 etwas anders anfühlen, denn im Supermarkt kommen neue Regeln hinzu. Unter anderem wird ein Hilfsmittel verboten.
Dortmund – Neues Jahr, neue Regeln: In vielen Bereichen stehen 2022 neue Änderungen an, die teilweise mit der neuen Bundesregierung oder auch der immer noch grassierenden Corona-Pandemie zusammenhängen. Auch im Supermarkt müssen Verbraucher sich umstellen, berichtet RUHR24*.
Discounter | Aldi |
Gründung | 1946 in Essen |
Gründer | Karl Albrecht, Theo Albrecht |
Änderungen im Supermarkt 2022: Aldi, Lidl und mehr verbieten Plastiktüte
Die erste Änderung betrifft direkt ein Hilfsmittel, dass meist an Supermarkt-Kassen zu finden ist. Ab dem 1. Januar dürfen in deutschen Supermärkten keine Einkaufstüten aus Plastik mehr verkauft oder angeboten werden. Dabei handelt es sich um die sogenannten „leichten Kunststofftragetaschen“ mit einer Wandstärke zwischen 15 und 50 Mikrometer. Von der Regel ausgenommen sind:
- Stabile Mehrweg-Tüten (zum Beispiel Kühltaschen)
- Papier-Taschen
- Dünnen Plastikbeutel in der Nähe von Obst und Gemüse
Auch in anderen Bereichen ist Einwegplastik seit Sommer 2021 bereits verboten*. Das Verschwinden der Plastik-Tüten kommt daher für viele wohl nicht überraschend. Laut Chip.de haben einige Filialen von Aldi (Süd und Nord), Lidl und Rewe außerdem schon vorzeitig Plastiktüten größtenteils aus ihrem Kassenbereich entfernt.
Supermärkte 2022: Änderungen bei Mindesthalbarbeitsdaten
Die nächste Änderung könnte Verbrauchern oder besser gesagt dem Geldbeutel zugutekommen. Denn 2022 könnten sich viele Schnäppchen und Rabatte kurz vor Ladenschluss häufen. Der Grund: Für Supermärkte wird es einfacher, Lebensmittel mit bevorstehendem Ablaufdatum oder leicht verderbliche Produkte günstiger zu verkaufen.
Bisher mussten die Artikel mit dem alten und dem neuen Preis ausgezeichnet werden. Für Händler war das oft zu umständlich und eigentlich noch gute Lebensmittel wurden häufiger einfach im Müll entsorgt.
Ab Mai 2022 gilt: Bei Lebensmitteln, die kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen, reicht es, wenn beispielsweise ein „30 Prozent günstiger“-Hinweis angebracht wird. Das soll den Abverkauf erleichtern. Parallel dazu wird in der EU generell über das Mindesthaltbarkeitsdatum und dessen Kennzeichnung* diskutiert.
Neue Pfand-Regeln 2022: Das müssen Supermarkt-Kunden beachten
Eine der größten Umstellungen im Supermarkt dürfte sein, das Pfandsystem zu erweitern. Denn ab dem 1. Januar 2022 gilt Pfand auch bei weiteren Getränken im Supermarkt*, als bisher. Dann unterliegen Einwegflaschen aus Kunststoff grundsätzlich der Pfandpflicht. Getränkedosen werden ebenfalls pfandpflichtig und Wein und Spirituosen ebenfalls.
Für Verpackungen mit Milchgetränken gibt es zunächst eine Sonderregelung. Hier soll die Pfandpflicht erst zum 1. Januar 2024 ausgeweitet werden, geregelt wird dies im Paragraf 31 des Verpackungsgesetzes.

Corona im Supermarkt: Was sich 2022 ändern könnte
Auch 2022 wird die Corona-Pandemie* wohl beim Einkaufen noch Thema sein. Aktuell gilt in Einzelhandel die 2G-Regel, Geschäfte des täglichen Bedarfs und damit auch Supermärkte sind bisher davon ausgenommen. Ob sich das noch ändert oder weitere Beschränkungen folgen können, ist aber unklar.
Eine Schließung des Handels ist laut Chip.de dennoch größtenteils ausgeschlossen. Die Lebensmittelversorgung in Deutschland bleibt 2022 voraussichtlich auch gesichert. Unklar ist allerdings, ob es in manchen Bereichen zu Lieferschwierigkeiten kommen könnte. So gab es 2021 etwa in der Weihnachtszeit teilweise Engpässe bei Spielzeug*.
Die meisten Betriebe rechnen damit, dass sich die Situation in der Logistikbranche im zweiten Quartal 2022 entschärfen könnte. Noch immer klagen Händler über fehlende Produkte in ihren Lagern und es ist unklar, ob der Nachschub überhaupt eintrifft. Allerdings betrifft der Engpass Supermärkte vor allem im Non-Food-Bereich und nicht Lebensmittel selbst. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.