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Online-Shopping: Vorsicht, Abzocke! So erkennen Sie Fake-Shops

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Von: Helena Gries

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Im Internet locken Fake-Shops mit vermeintlichen Markenprodukten zu Billigpreisen. Worauf Verbraucherinnen und Verbraucher beim Online-Shopping achten sollten.

Kassel – In Zeiten der Corona-Pandemie* wird Online-Shopping immer beliebter. Seit Beginn der Pandemie hat der Handel im Internet einen regelrechten Boom erlebt. Doch nicht bei allen Online-Shops werden Verbrauchende glücklich, denn der Handel bietet auch Fälscherinnen und Fälschern eine große Plattform.

In sogenannten Fake-Shops werden oftmals gefälschte Markenprodukte zu niedrigen Preisen angeboten. Die Produkte wirken meist täuschend echt und führen die Kundschaft hinters Licht. Wir zeigen, worauf Verbraucherinnen und Verbraucher beim Online-Shopping achten sollten, um nicht auf Fake-Shops hereinzufallen.

Online-Shopping: Einkauf in Fake-Shops kann ungewollte Kosten mit sich bringen

Gefälschte Produkte in Online-Shops werden meist unwissentlich gekauft, da sie nicht wie auf dem Markt oder in Geschäften ausgiebig begutachtet werden können. Das kann für Verbraucherinnen und Verbraucher allerdings gefährlich werden und oftmals auch Ärger mit sich bringen. Der Kauf von Plagiaten ist nach Angaben der Verbraucherzentrale Bayern zwar nicht verboten, kann jedoch unter Umständen zu Unannehmlichkeiten führen.

Im Verdachtsfall kann nämlich der Zoll das Produkt einbehalten und beim Markeninhaber eine Prüfung auf Echtheit veranlassen. Die Einlagerungsgebühren für die Dauer bis zur Prüfung habe Medienberichten zufolge die Käuferin oder der Käufer zu tragen. Beim Erwerb mehrerer gefälschter Produkte eines Typs droht sogar eine Anzeige als gewerbsmäßiger Verkäufer, denn der Handel mit gefälschten Artikeln ist verboten.

Achtung beim Online-Shopping: Produkte aus Fake-Shops können gefährlich sein

Produkte aus sogenannten Fake-Shops können für die Kundschaft aber nicht nur zu versteckten Kosten führen. Im schlimmsten Fall können die beim Online-Shopping erworbenen Artikel auch gefährlich sein. Denn die Nachahmungen sind in den meisten Fällen nicht geprüft, können gefährliche Stoffe enthalten oder ihren vorgesehenen Zweck nicht erfüllen.

In Zeiten der Corona-Pandemie wird Online-Shopping immer beliebter. Doch Fake-Shops mit billigen Produkten führen die Kundschaft hinters Licht. (Symbolbild)
In Zeiten der Corona-Pandemie wird Online-Shopping immer beliebter. Doch Fake-Shops mit billigen Produkten führen die Kundschaft hinters Licht. (Symbolbild) © Christin Klose/dpa

„Sonnenmilch ohne Lichtschutzfaktor, nicht funktionierende Feuermelder, Felgen, die nach kurzer Fahrt auseinanderbrechen, verunreinigte Medikamente ohne bzw. mit falsch dosierten Wirkstoffen - das alles wird im Internet gehandelt“, sagte Christine Lacroix von der Aktion Plagiarius. „Die Gesundheit und sogar das Leben der Verbraucher werden billigend aufs Spiel gesetzt“, so die Expertin.

Fake-Shops: Darauf müssen Verbraucherinnen und Verbraucher beim Shopping achten

Doch wie kann man beim Online-Shopping Fake-Shops erkennen? Verbraucherinnen und Verbraucher können gleich auf mehrere Dinge achten, um gefälschten Artikeln aus dem Weg zu gehen. Produkte haben oftmals Prüfsiegel, die von der Kundschaft angeklickt werden können. Ist dieses Siegel mit einem Zertifikat des Betreibers verlinkt, öffnet sich die entsprechende Website. Ohne diesen Link handelt es sich bei dem Produkt sehr wahrscheinlich um eine Fälschung.

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Einen weiteren Hinweis auf eine Fälschung kann auch der Preis des Produktes geben. Ist dieser im Vergleich zum Normalpreis extrem günstig, sollten Kundinnen und Kunden die Finger von dem Artikel lassen. „Aber viele Anbieter kennen diesen Tipp und setzen inzwischen für gefälschte Produkte höhere, plausiblere Preise an“, so die Expertin Lacroix. Große Plattformen wie Amazon* oder Ebay sortieren zwar so gut wie möglich Fake-Anbieter aus, allerdings sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auch dort, besonders aber bei kleinen Shops oder bei Angeboten aus dem Ausland, sehr aufmerksam bleiben.

Online-Shopping: Mit diesen Hinweisen erkennen Sie Fake-Shops

Ein zusätzlicher Hinweis auf einen vermeintlichen Fake-Shop kann das Fehlen eines Impressums auf der Internetseite sein. Auch bei Schreibfehlern sollten Verbraucherinnen und Verbraucher vorsichtig sein, denn dann könnte es sich um unseriöse Anbieter handeln. Teilweise sind Fake-Shops Kopien real existierender Websites, daher sind sie für die Kundschaft zusätzlich schwer auszumachen.

Hilfreich sind aus Sicht von Expertinnen und Experten auch Bewertungen anderer Nutzerinnen und Nutzer. Überschwängliche Bewertungen sollten jedoch misstrauisch machen, denn auch hier gibt es viele Fälschungen. Um den Schaden zusätzlich zu begrenzen, raten Fachleute dazu, beim Online-Shopping nicht in Vorkasse zu gehen.

Doch nicht nur online wird getrickst, auch im Supermarkt wird die Kundschaft* beispielsweise bei der Verpackung von Produkten abgezockt. Die Verbraucherzentrale hat jetzt die „Mogelpackung des Jahres 2021“ bekannt gegeben. (Helena Gries) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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