Milben, Schweiß und Bakterien: So oft sollten Sie die Bettwäsche wechseln
Viele Menschen wechseln alle paar Wochen ihre Bettwäsche – doch das ist zu wenig. Hier lesen Sie, wie Sie für Hygiene im Bett sorgen und somit Allergien vorbeugen.
Frankfurt – Rund sieben bis acht Stunden am Tag verbringen wir im Bett – und verlieren beim Schlafen literweise Flüssigkeit, zahlreiche Haare und Hautschuppen. Der Stoff der Bettbezüge nimmt all dies schließlich auf. Was nicht nur ekelhaft klingt, schadet auch der Gesundheit. Denn gerade die Körperflüssigkeit besteht hauptsächlich aus Schweiß, der zusammen mit der wohligen Wärme des Bettes einen idealen Nährboden für Milben, Bakterien und Pilze bildet.
Bereits innerhalb einer Woche könne sich eine Vielzahl im Bettzeug ansammeln, wie der Mikrobiologe Philip Tierno dem Magazin businessinsider.de sagte. Deren Ausscheidungen lösen wiederum Allergien und Asthma bei Menschen und Tieren aus.
Bettwäsche wechseln: Wie Sie Milben, Bakterien & Co. den Kampf ansagen
Eine feste Regel, wie oft man die Bettwäsche wechseln sollte, gibt es nicht. Doch aus hygienischen Gründen ist es empfehlenswert, Kissen, Decken und Bezüge alle vierzehn Tage zu wechseln und das Schlafzimmer regelmäßig zu lüften. Dadurch werden Hausstaubmilben und Schimmelpilzsporen in Schach gehalten. Besonders im Sommer sollten sie häufiger ausgetauscht werden – nicht nur, weil man mehr schwitzt, sondern weil Pollen von draußen mit ins Bett gebracht werden. Bestimmte Lebensmittel können die Heuschnupfen-Symptome aber schon lindern.
Wer stark und viel schwitzt, sollte die Bettwäsche einmal pro Woche wechseln. Das Gleiche gilt, wenn man unbekleidet schläft, da die Haut in direktem Kontakt mit der Bettwäsche steht. Die Bettwäsche von Kindern und Säuglingen sollte einmal pro Woche gewaschen werden – in der Regel sogar öfter, um die Entwicklung von Allergien vorzeitig zu vermeiden.

In diese Fällen sollten Sie die Bettwäsche wöchentlich wechseln
Den Bettbezug wöchentlich auszutauschen empfiehlt sich, wenn folgendes zutrifft:
- Sie sind allergisch gegen Hausstaubmilben.
- Sie schwitzen von Natur aus stark.
- Sie schlafen unbekleidet.
- Ihre Haustiere schlafen mit im Bett.
- Sie rauchen, halten sich häufig in verrauchten Umgebungen auf, oder arbeiten in der Gastronomie.
- Sie haben sich erst von einer Erkältung oder Grippe erholt.
- Es handelt sich um die Bettwäsche von Kindern und Säuglingen.
Bettwäsche nach dem Wechsel waschen – Was beachtet werden muss
Benutzte Bettwäsche kann schließlich bei 30 bis 40 Grad mit Voll- oder Allzweckwaschmittel gewaschen werden. Komplett abgetötet werden Bakterien und Milben jedoch erst bei einer Waschtemperatur von mindestens 60 Grad. Darüber hinaus empfiehlt der Deutsche Textilreinigungsverband auch Kissen und Decken mindestens einmal pro Jahr mitzuwaschen oder professionell reinigen zu lassen. Zur weiteren hygienischen Reinigung sollten die Matratzen regelmäßig gebürstet und abgesaugt werden. Auch können die Matratze mit trockenem oder angefeuchtetem Natron gereinigt werden, um sie noch sauberer zu machen.
Natron hat eine desinfizierende Wirkung, beseitigt Gerüche und entfernt Flecken. Nach einer Einwirkungszeit von mindestens 30 Minuten, kann es schließlich abgesaugt werden, wie das Verbraucherportal utopia.de informiert. Auch gegen Milben und Bakterien ist Natron besonders effektiv. (asc)