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Ferrero-Rückruf: Kripo ermittelt – Unternehmen hat wohl gegen das Gesetz verstoßen

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Von: Lena Zschirpe

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Vor Ostern 2022 war der Süßigkeitenhersteller Ferrero von einem Rückruf großen Ausmaßes betroffen. Der Grund: Salmonellen. Die Untersuchung in dem Fall geht weiter.

Dortmund – Ausgerechnet vor Ostern musste Ferrero etliche seiner Produkte in diesem Jahr zurückrufen. Eine lange Liste von Artikeln, darunter auch Osterware, stand im Verdacht, mit Salmonellen belastet zu sein. Ein Ende ist bei dem Skandal wohl noch nicht in Sicht. Wie RUHR24 berichtet, wurden im Rahmen einer Untersuchung nun unter anderem Dokumente und Computer bei Ferrero beschlagnahmt.

UnternehmenFerrero
EigentümerGiovanni Ferrero
HauptsitzAlba, Italien

Ferrero-Rückruf hat weiter Konsequenzen: Razzien in Belgien und Luxemburg

Wie konnte es zu dem Salmonellen-Ausbruch auf dem Firmengelände von Ferrero kommen? Und hat der namhafte Süßigkeitenhersteller die Kunden und Behörden korrekt und rechtzeitig über die mögliche Gesundheitsgefahr informiert? Die Ermittlungen zu diesen und weiteren Fragen laufen noch.

Im Zuge dessen haben Beamte der Kriminalpolizei und der Föderlagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) in Belgien und Luxemburg Büros und Firmengebäude von Ferrero durchsucht. Unter anderem wurde das wegen des Skandal stillgegelegte Ferrero-Werk in Arlon und ein Sitz im Großherzogtum Luxemburg durchsucht. Wie die belgische Staatsanwaltschaft mitteilt, seien dabei unter anderem Dokumente und Computerhardware beschlagnahmt worden.

XXL-Rückruf bei Ferrero: Untersuchungen zu Salmonellen-Skandal laufen noch

Bei den aktuellen Untersuchungen soll geklärt werden, ob Ferrero gegen gesetzliche Bestimmungen zur Lebensmittelsicherheit und -hygiene oder gegen die Meldepflicht zur Rückverfolgbarkeit in der Lebensmittelkette verstoßen hat.

Des Weiteren soll der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung und unterlassenen Hilfeleistung geklärt werden, die die Lebensmittelzeitung berichtet. Durch den Salmonellenausbruch bei dem Süßwarenriesen sind mindestens 260 Verbraucher erkrankt. Eine mögliche Dunkelziffer ist nicht bekannt.

Ferrero hatte im April dieses Jahres den Rückruf von „kinder“-Produkten ausgeweitet.
Von dem Ferrero-Rückruf waren etliche Produkte betroffen. © Geisser/Imago

Salmonellen bei Ferrero haben XXL-Rückruf verursacht

Bereits im Dezember 2021 wurden im Werk in Arlon die Bakterien Salmonella Typhimurium in einem Buttermilch-Tank entdeckt. Ferrero hat daraufhin nach eigenen Angaben Hygienemaßnahmen umgesetzt und Tests der Produkte verstärkt.

Im April musste Ferrero das Werk auf Behördenanweisung schließen. Alle Produkte aus Arlon waren von dem Massenrückruf betroffen. Eigentlich sollte das Werk Mitte Juni wieder eröffnet werden, der Termin wurde mittlerweile verschoben.

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