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Fenster sind beschlagen – Kondenswasser unbedingt entfernen und nicht ignorieren

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Von: Victoria Maiwald

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Heizkosten sparen ist keine schlechte Idee – doch bitte nicht um jeden Preis. Sobald die Fenster beschlagen, müssen Verbraucher handeln.

Dortmund – Winter is coming: Diese Prophezeiung war wohl seit der Erfolgsserie „Game of Thrones“ nicht mehr so bedrohlich wie derzeit. Aufgrund der aktuellen Gas- und Energie-Krise erwägen einige Verbraucher sogar, die Heizung im Winter nicht zu nutzen und die Fenster geschlossen zu halten, um sich vor hohen Heizkosten zu schützen. Doch das kann fatale Folgen haben – die sich mit üblen Vorboten an den Fenstern ankündigen. Wenn die Scheiben beschlagen, müssen Verbraucher handeln, berichtet RUHR24.

ProblemKondenswasser an den Fenstern
EntstehungWasserdampfhaltige Luft setzt sich auf kühlen Oberflächen ab
FolgeEs kann Schimmel entstehen

Wenn die Fenster in der Wohnung beschlagen, kann sich gefährlicher Schimmel bilden

Heizung aus und Fenster zu – lieber frieren, statt nachzahlen. Was angesichts der Energie-Krise nach einem nachvollziehbaren Plan klingt, sollte so auf keinen Fall umgesetzt werden. Im schlimmsten Fall kann sich so nämlich gefährlicher Schimmel in der Wohnung bilden.

Wenn die Wände auskühlen und die Fenster geschlossen bleiben, hat Schimmel ein leichtes Spiel und breitet sich schnell aus. Denn unser alltägliches Leben, bestehend aus duschen, kochen, waschen und atmen, ist feuchtfröhlich. All diese Aktivitäten lassen die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung steigen.

Kondenswasser an den Fenstern – Verbraucher müssen handeln

Steigt die relative Luftfeuchtigkeit über 70 bis 80 Prozent, können sich Schimmelpilze an der Wand bilden, das erklärt die Verbraucherzentrale. Sind dann noch die Wände ausgekühlt, weil nicht geheizt wird, steht dem gesundheitsgefährdendem Schimmel kaum noch etwas im Wege.

Denn die Luftfeuchtigkeit setzt sich besonders gerne an kühleren Oberflächen ab. Das sieht man besonders gut an Fensterscheiben. Sind sie beschlagen, müssen Verbraucher handeln.

Luftfeuchtigkeit zu hoch und Fenster beschlagen: Richtiges Lüften ist die Lösung

Zunächst einmal gilt: Ist die Scheibe am Schwitzen – also hat sich Kondenswasser daran gebildet – sollte das Wasser weggewischt werden. So wird schon mal die erste Ladung Feuchtigkeit aus dem Raum abtransportiert und Schimmelbildung am Fenster verhindert.

Doch das Kondenswasser an der Scheibe weist auf ein größeres Problem hin: zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum. Dabei ist es ganz einfach, das zu ändern – und zudem auch noch kostenlos. Lüften ist das Mittel der Wahl. Doch hier gibt es ein paar Dinge zu beachten:

Richtig lüften und heizen im Winter und beschlagene Fenster verhindern

Wer sich vor astronomischen Heizkosten fürchtet, sollte dennoch nicht aufs Lüften verzichten und schon gar nicht auf gekippte Fenster ausweichen. Tatsächlich sollen die Räume beim Stoßlüften laut Verbraucherzentrale nicht auskühlen.

Denn die Wärme durchs Heizen speichert sich demnach in den Wänden und der Decke – durch kurzes Stoßlüften könne sie nicht entweichen. Anders sieht es bei dauerhaft gekippten Fenstern aus. Wände würden schneller auskühlen, die Gefahr nimmt zu, dass sich Schimmelpilze bilden, und Heizenergie wird verschwendet. Generell gilt: Beim Lüften die Heizung ausschalten.

Kondenswasser an Fenstern sollte auf keinen Fall ignoriert werden.
Kondenswasser an Fenstern sollte auf keinen Fall ignoriert werden. © Ray van Zeschau/Imago

Tricks, um Feuchtigkeit in der Wohnung zu minimieren: Salz und Katzenstreu hilft

Um beschlagene Fenster und den damit einhergehenden Schimmel zu vermeiden, sollte die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zwischen 40 und 60 Prozent betragen, wie Öko-Test berichtet. Dies lässt sich einfach mit einem Hygrometer messen, man kann es für rund zehn Euro in Baumärkte kaufen.

Ist die Luftfeuchtigkeit trotz regelmäßigem Lüften weiterhin zu hoch, können Verbraucher auf einen Luftentfeuchter oder folgende Tricks zurückgreifen: Eine Schale gefüllt mit Salz oder auch eine Socke gefüllt mit Katzenstreu vor dem Fenster kann übermäßige Feuchtigkeit aufnehmen. Auch wirkungsvoll, aber teurer und zudem auch wahre Stromfresser sind Fensterheizungen, die die Scheiben konstant erwärmen (mehr Lifehacks bei RUHR24).

Schwitzende Fenster und Schimmel als Folge sind eine Gefahr für die Gesundheit

Alle Sparsamkeit in Ehren, im Winter sollte die Innenlufttemperatur nicht unter 16 bis 18 Grad fallen. Dann steigt laut Umweltbundesamt das Risiko für Schimmelbildung massiv.

Schimmel in der Wohnung sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch eine Gefahr für die Gesundheit werden. Er kann allergische Reaktionen auslösen und vorhandene (Atemwegs-)Erkrankungen verstärken.

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