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Saison mit wenigen Höhepunkten

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Von: Heiko Meyer

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Hannover 96  Fans beim Spiel gegen FC Ingolstadt 04
Die 96-Fans stehen trotz einer durchwachsenen Saison zu ihrer Mannschaft. © Lars Kaletta

Hannover – Für Fußball-Zweitligist Hannover 96 eine Saison 2020/21 zum Vergessen? Diese Frage muss mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden. Mit einem im Profigeschäft unverbrauchten Trainer Jan Zimmermann, den der Verein aus der Nachbarschaft vom Regionalligisten TSV Havelse verpflichtet hatte, war der Anspruch verbunden, in dieser Liga zumindest im oberen Drittel der Tabelle mitspielen und mithalten zu können, am Ende zumindest auf einem einstelligen Tabellenplatz zu stehen, nachdem man die Saison 2019/20 auf einem indiskutablen 13. Tabellenrang abgeschlossen hatte.

Höhepunkte hingegen waren rar gesät, wie die Spiele gegen St. Pauli, sowie das 1:0 gegen den HSV und ein 3:0 bei Holstein Kiel und ein 2:0 im Rückspiel. Im letzten Saisonspiel konnten die Hannoveraner nach dem 3:2-Sieg gegen Absteiger Ingolstadt gar noch auf Rang Elf klettern und sich damit mehr Fernsehgelder sichern. Ein neuer Anfang wird nun mit der Verpflichtung von Stefan Leitl, der bisher den Absteiger SpVgg Greuther Fürth trainierte, gemacht. Mit ihm erhofft sich der 96-Vorstandsgesellschafter Martin Kind einen Aufschwung, der, wenn es nach dem Wunsch von Kind geht, das Team in spätestens zwei Jahren wieder in Liga 1 zurückführen soll. Den Abgängen des Schweden Niklas Hult, Philipp Ochs, Marlon Sündermann, Martin Hansen, Kapitän Marcel Fran-ke, der zum Ligakonkurrenten Karlsruher SC wechselt, Mike Frantz, Linton Maina und Dominik Kaiser stehen bisher mit Fabian Kunze (von Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld), Phil Neumann (Holstein Kiel), Max Besuschkow (Jahn Regensburg), Enzo Leopold (SC Freiburg II) und Louis Schaub fünf Zugänge gegenüber. Überhaupt soll die Mannschaft des neuen Trainers Leitl verjüngt werden. So wollen die Verantwortlichen weitere Spieler neu verpflichten, die nicht älter als 24 Jahre sein sollen. Ausnahmen dürfte es aber geben so wie der 27-jährige Schaub, dessen Vater zwischen 1983 bis 1986 für zweieinhalb Jahre für 96 kickte und in dieser Zeit in 90 Pflichtspielen 24 Tore erzielte. Sein Sohn soll im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden.
Geht es nach 96-Sportdirektor Marcus Mann, soll zum Trainingsbeginn am 8. Juni, „da wir mit einem neuen Trainerstab an den Start gehen, es schön wäre, wenn wir dann nahezu komplett wären“. Ob allerdings Leitl dann das Training schon leiten wird, ist noch nicht sicher. Denn er hat einen Vertrag bei den Führthern, aus dem er mit 500 000 Euro Ablöse von 96 herausgekauft wurde, bis zum 30. Juni. Gleichwohl zeigt Fürths Sportchef Rachid Azzouzi Gesprächsbereitschaft: „Wer werden alles besprechen, wenn es passt.“ Wäre nur blöd, wenn Leitl nicht am 8. Juni auf dem Trainingsplatz bei 96 stehen würde. wg/gsd

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