„Leistungsbereitschaft und Intensität“

Hannover – Über 3000 Fans aus Hannover machen sich am Samstag auf den Weg, um Hannover 96 bei der schweren Auswärtsaufgabe in der zweiten Fußball-Bundesliga bei Arminia Bielefeld zu unterstützen (Anpfiff um 13 Uhr). Diese Unterstützung wird auch nötig sein nach dem 1:6-Debakel vor zwei Wochen beim Hamburger SV und dem 0:3 vor einer Woche zuhause gegen den 1. FC Heidenheim.
Sowohl Havard Nielsen als auch Außenverteidiger Sei Muroya stehen 96-Trainer Stefan Leitl nach ihren jeweils fünften Gelben Karten heute nicht zur Verfügung. Für Muroya dürfte Jannik Dehm spielen der wegen Problemen am Hüftbeuger aussetzen musste, nun aber wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist und somit zumindest eine Option darstellt. Nicolo Tresoldi kehrt in den Kader zurück und ist für den Angriff eine Option. Fabian Kunze kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück, der defensive Mittelfeldspieler wechselte in der vergangenen Saison von der Arminia zu 96. Auch Julian Börner spielte fünf Jahre lang für die Ostwestfalen. Eine Parallele gibt es zwischen den beiden erfolgreichsten Torschützen beider Teams. Denn aufseiten der Hannoveraner erzielte Cedric Teuchert zehn Treffer wie auch auf Bielefelder Seite Robin Hack zehn Mal erfolgreich war. Das Hinspiel hatte 96 mit 2:0 gewonnen. „In Bielefeld erwartet uns eine Mannschaft, die in der Breite qualitativ sehr gut besetzt ist. Sie haben aber auch über die Saison hinweg ihre Probleme gehabt“, sagte Stefan Leitl auf der Pressekonferenz am Donnerstag und ergänzte: „Für meine Jungs geht’s darum, ein fehlerfreies Spiel zu spielen und länger die Null zu halten. Die Leistungsbereitschaft und Intensität waren auch schon gegen Heidenheim da. Die müssen wir auch am Samstag auf den Platz kriegen.“ Erst einen Sieg, das 3:1 gegen Schlusslicht SV Sandhausen, konnten die Roten in diesem Jahr feiern bei bisher elf Spielen. Bei einer weiteren Niederlage müssen die Niedersachsen sich nach unten orientieren, sind noch keinesfalls vor einem Abstieg gefeit. Das weiß auch der 96-Coach nur zu genau: „Es ist nicht selbstverständlich in so einer Situation, dass ich noch hier sitze. Auf der anderen Seite gibt es auch genügend Beispiele, wo man den Trainer getauscht hat – und am Ende kam nichts dabei heraus. Ich habe es immer wieder betont, dass ich mich sehr wohlfühle in Hannover. Ich will unbedingt erfolgreich sein mit Hannover 96. Ich will hier meinen Vertrag erfüllen.“ Dabei verkennt Leitl nicht, dass sein Team mit sechs Punkten aus elf Spielen das zweitschwächste Rückrunden-Team der 2. Fußball-Bundesliga ist. Gleichwohl spürt der Trainer weiterhin Unterstützung von den 96-Verantwortlichen, die auch trotz der letzten zwei Pleiten an ihm festhalten. Ob das auch nach einer weiteren Niederlage in Bielefeld noch der Fall sein wird, muss allerdings abgewartet werden. wg/gsd