„Moral und Einsatz“ mit Punkt belohnt

Hannover – Seinen ersten Punkt in der zweiten Fußball-Bundesliga in diesem Jahr nach zuvor drei Niederlagen holte sich das Team von Hannover 96. Beim bis dato Tabellenletzten Jahn Regensburg kam die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl allerdings nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus.
Die Gäste hatten in der Anfangsphase durch Maximilian Beier (3.), Cedric Teuchert (12.), dessen Schuss abgeblockt wurde, und Max Besuschkow (15.), der wie zuvor Beier an Regensburgs erst 19-jährigen Torwart Jonas Urbig scheiterten, die Chance auf die Führung. „Was zum Tor der Regensburger führt, darüber will ich hier gar nicht viel sagen. Das werden wir unter der Woche intensiv besprechen – dieses Pflichtbewusstsein im Defensivbereich zu haben. Das muss ich mit voller Konsequenz betreiben. Das muss man auch deutlich ansprechen, um besser zu werden für die Zukunft“, meinte Leitl. Das 0:1 verunsicherte die Roten jedoch so, dass sie bis zur Pause eine ihrer schwächsten Leistungen zeigten. Einzig Torwart Ron- Robert Zieler knüpfte an die exzellente Leistung aus der Hinserie an, als er unter anderem einen Schuss von Konrad Faber mit einer Glanzparade vor Minuten vor dem Pausenpfiff entschärfte. Nach dem Wechsel reagierte der 96-Coach, brachte mit Fabian Kunze für Enzo Leopold, Hendrik Weydandt für Arrey Mbi und Thaddäus Momuluh für Havard Nielsen gleich drei neue Kräfte. Zieler war es dann, der sein Team im Spiel hielt, als er einen Foulelfmeter – Sei Muroya hatte Andreas Albers mit einem leichten Trikotzupfer zu Fall gebracht – des Gefoulten abwehren konnte (54.). „In der Pause haben wir etwas umgestellt. Dann sind wir auch gut aus der Halbzeit gekommen. Mit dem parierten Elfmeter hält Ron uns im Spiel - sonst wäre es sehr schwierig geworden“, so Leitl. Zur Aufholjagd blies endgültig der in der 65. Minute für Besuschkow eingewechselte Sebastian Ernst, als er einen Kopfball aus kürzester Entfernung an den Pfosten setzte, was schwieriger war, als ihn im Tor unterzubringen. Kunzes Schuss in der 74. Minute wurde noch geblockt, Teucherts Sololauf von Ubrig entschärft (77.). Für ihre Angriffsbemühungen belohnten sich dann doch noch die Niedersachsen. Zwei Minuten vor dem regulären Ende kam ein Eckball von Derrick Köhn zum an der Strafraumgrenze lauernden Teuchert, der den Ball volley mit seinem zehnten Saisontor wuchtig im gegnerischen Gehäuse unterbrachte zum 1:1 – dieses Traumtor war nicht unverdient, denn Regensburg verteidigte seine Führung lange Zeit nur noch mit Mann und Maus. Zittern gleichwohl noch einmal für die 96er, als in der Nachspielzeit nach einer Flanke von Prince Owusu der völlig frei stehende und zuvor eingewechselte Lasse Günther am langen Pfosten zum Kopfball kam, aber am erneut überragend parierenden Zieler scheiterte. So recht konnten aber beide Teams mit diesem Unentschieden nicht sehr viel anfangen. Leitls Fazit nach diesem aufgrund der zweiten Halbzeit verdienten 1:1 lautete: „Wir machen das Ausgleichstor und holen - wie ich finde - auch verdient den Punkt. Die Jungs haben Moral und Einsatz gezeigt. Man hat gesehen, dass sie willig sind. Alles Weitere müssen wir uns weiter hart erarbeiten.“ wg/gsd