„Schwierigste Aufgabe in dieser Saison“

Hannover – „Wir stehen am Sonntag vor der schwierigsten Aufgabe in dieser Saison“, sagt Stefan Leitl mit Blick auf das Spiel in der zweiten Fußball-Bundesliga um 13.30 Uhr in der Heinz-von-Heiden Arena. Es geht für den Trainer von Hannover 96 und seinem Team gegen keinen geringeren als den Spitzenreiter SV Darmstadt 98, dem nur noch ein Sieg zum Aufstieg in der Fußball-Beletage fehlt.
„Wir werden den Aufstieg der Darmstädter letztlich nicht verhindern, aber sie sollen diesen am eigenen Böllenfalltor feiern“, schwört Leitl sein Team auf einen Sieg ein. Und dazu steht dem 96-Coach bis auf Sebastian Kerk nahezu der komplette Kader zur Verfügung, um den Aufstieg der Darmstädter zumindest noch um eine Woche zu verschieben. Allerdings wollen 3000 Gästefans schon möglichst in Hannover feiern. Denen dürften aber um die 30 000 96-Fans gegenüberstehen. Für Leitl ist diese Begegnung eine besondere, spielte er doch zwischen 2004 und 2007 für die Hessen, bestritt 90 Spiele und erzielte 14 Tore. Gleichwohl möchte er gegen die Darmstädter „ergebnistechnisch besser dastehen als bei der 1:2-Niederlage vor einer Woche beim Karlsruher SC. „Die Mannschaft zieht ihre Motivation daraus, sich ihrem Publikum noch einmal gut zu präsentieren“, sagt Leitl. Außerdem ginge es darum, am Saisonende die Ziele, die vor der Saison gesteckt worden waren, auch zu verwirklichen – junge eigene Talente zu integrieren, die Saison mit einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen und besser dazustehen als in der vergangenen Saison, als die Roten diese auf dem elften Tabellenrang bei 42 Punkten abgeschlossen haben. „Der siebte Platz am Saisonende wäre top. Insofern sind die letzten drei Spiele superwichtig“, betont der 96-Trainer, der auch weiß, dass man mit zwei Heimsiegen – eben gegen Darmstadt und im letzten Spiel gegen Holstein Kiel – mit freudiger Erwartung in die kommende Saison geht. „Natürlich läuft die Meisterschaft nur über Darmstadt“, weiß auch Leitl und lobt die Hessen für deren sehr starkes Umschalt- und Positionsspiel, deren Disziplin und Kompaktheit. Noch hat sich Leitl nicht entschieden, wer denn die Abwehr organisiert. Zwischen dem erfahrenen Julian Börner und dem erst 19-jährigen Talent Jannik Lührs muss sich Leitl entscheiden. Dabei weiß er, dass „wir uns im Ballbesitz kaum Fehler erlauben dürfen und die Standardsituationen der Darmstädter unter Kontrolle bringen müssen.“ wg/gsd