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Wer trifft bei den „Lilien“?

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2:2 im Bundesliga-Duell: Die Darmstädter können zweimal nach einem Tor von Marcel Heller jubeln. Foto: Zwing
2:2 im Bundesliga-Duell: Die Darmstädter können zweimal nach einem Tor von Marcel Heller jubeln. Foto: Zwing

hannover „Wir haben keine Zeit, darüber nachzudenken!“ Die erneut bittere 1:2-Pleite gegen Eintracht Frankfurt wurmte 96-Trainer Michael Frontzeck mehr innerlich. Nach außen rückte er kurz nach dem Misserfolg gegen die Hessen schon den nächsten hessischen Gegner in den Fokus. Heute muss Hannover im DFB-Pokal bei Darmstadt 98 ran – es gibt leichtere Aufgaben für die angeschlagenen „Roten“.

Unvergessen ist bei ihnen der Bundesliga-Auftakt bei den „Lilien“. 2:2 hieß es am Böllenfalltor, das Frontzeck-team profitierte dabei von einem Eigentor von 98-Kapitän Zulu. „Der Pokal ist jetzt für uns ein Riesen-Anreiz“, meinte 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler nach der Frankfurt-Partie. „Eine schwierige, aber lösbare Aufgabe.“ „Volle Kanone gegen Darmstadt! Das wird ein geiles Spiel“, glaubt Felix Klaus, dessen 1:0-Führung gegen Frankfurt nicht reichte. „Gegen die haben wir ja noch eine Rechnung offen.“

Fragt sich nur, wie 96 sie begleichen will. Was sich in den Spielen vor der Frankfurt-Schlappe bereits andeutete und sich gegen die Eintracht bestätigte: 96 spielt sich einfach zu wenig Torchancen heraus, die Offensive ist meist an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Gegen Frankfurt bekam Artur Sobiech so gut wie gar nichts im Angriff geregelt. Und von seinem Nachfolger Mevlüt Erdinc war in der letzten halben Stunde erneut auch keine torgefährliche Szene zu sehen. Wenn dann danach mit Hiroshi Kiyotake schon ein Mittelfeldspieler der torgefährlichste Mann ist, ist dies schon bezeichnend.

Dabei hatten sich die „Roten“ nach den vielen Enttäuschungen im DFB-Pokal in den vergangenen Jahren so viel vorgenommen. Mit Darmstadt steht ihnen jetzt dieser unangenehme Aufsteiger bevor, der gegen Champions-League-Starter Wolfsburg bis in die Schlussphase auf Augenhöhe agierte. Bei 96 fehlt Innenverteidiger Marcello, der noch aus der vergangenen Pokalsaison gesperrt ist. Für ihn kommt Felipe ins Team. Auch Oliver Sorg, der gegen Frankfurt fehlte, ist wieder im Kader dabei. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur unterstrich Martin Bader, neuer Geschäftsführer Sport bei 96, dass Klubchef Martin Kind weiter „das Gesicht“ von 96 bleiben solle. Nach Möglichkeit noch im Oktober will Bader einen neuen Manager präsentieren – nach Medienberichten ist der in Nürnberg freigestellte Talentscout Christian Möckel aussichtsreichster Kandidat. Ebenso soll ein weiterer Mitarbeiter im Sport-Management eingestellt werden. Mittelfristig strebe man mit 96 wieder höhere Tabellenregionen an. haz/gsd

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