„Seit zwei Spielen ungeschlagen“

HANNOVER Lang ist’s her mit dem letzten Sieg von Hannover 96 in der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga. Es war am 16. Dezember gegen den FC Augsburg, jenen Verein, gegen den die Roten heute um 15.30 Uhr nach 16 (!) sieglosen Spielen nun endlich am vorletzten Spieltag einen Dreier holen wollen. Der wird auch dringend notwendig sein, um noch ein wenig Selbstvertrauen zu tanken mit blick auf das ultimative Abstiegsduell am letzten Spieltag gegen den FC Freiburg.
Personell muss 96-Trainer Michael Frontzeck umbauen, denn Manuel Schmiedebach, unter Frontzeck alle drei Spiele über 90 Minuten dabei gewesen, hat muskuläre Probleme im Oberschenkel. Und Leonardo Bittencourt wird nach seinem Muskelfaserriss frühestens gegen Freiburg zumindest auf der Bank sitzen
Gegen die Augsburger haben die Hannoveraner die letzten sieben Bundesligaspiel nicht verloren. Doch der FC Augsburg kämpft noch um einen Europa League-Platz und geht mit einem 1:0-Sieg beim FC Bayern München selbstbewusst in dieses für beide Teams so wichtige Match.
Dass die 96er nunmehr 16 Spiele nicht gewonnen haben, ficht indes Frontzeck überhaupt nicht an. „Mich interessiert diese Sieglos-Serie nicht. Man kann es auch positiv sehen und sagen, dass wir seit zwei Spielen ungeschlagen sind“, meint der 96-Coach und verweist auf das 2:2 beim VfL Wolfsburg und das 1:1 gegen Werder Bremen. Dabei zieht er seinen Optimismus daraus, dass sein Team in Wolfsburg eine sehr starke zweite Halbzeit gespielt und das 0:2 noch wettgemacht hat, und die eine Stunde gegen Bremen, in der seine Mannschaft es versäumt hatte, das 2:0 nachzulegen.
Keine Frage, dass sich 96 nicht nur mit dem Gedanken des Abstiegs vertraut machen muss. Am liebsten wäre den „Roten“ naturgemäß die Rettung, aber auch mit dem Relegationsplatz beschäftigt sich 96-Sportdirektor Dirk Dufner: „Es wäre fahrlässig, uns nicht damit zu beschäftigen.“
Indes gaben die 96er die Verpflichtung des 29-jährigen Torwarts Philipp Tschauner bekannt. Er wechselt ablösefrei vom Zweitligisten FC St. Pauli in die niedersächsische Landeshauptstadt. Zudem erhielten die Nachwuchsspieler Waldemar Anton (18) und Mike-Steven Bähre Profiverträge und wurden so langfristig an den Verein gebunden. wg/gsd