1. leinetal24
  2. Sport
  3. Hannover 96

Hannover 96 wartet weiter auf den ersten Heimsieg

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Hannover 96 - SV Darmstadt 98
96-Trainer Kenan Kocak ist aufgebracht – er versteht nicht, warum der Treffer zum 2:2 nicht anerkannt wird. © Foto: Kaletta

Hannover – Achtes Heimspiel für Hannover 96 und noch immer kein Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga in der HDI-Arena.

Zu der 1:2 (1:2)-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 kam nun auch noch reichlich Frust hinzu, der durch ein nicht anerkanntes Tor zum 2:2 durch den in der 84. Minute eingewechselten Marc Stendera ausgelöst wurde und in der Gelb-roten Karte für den verhinderten Torschützen mündete. Was war passiert? In der 87. Minute erzielte Stendera ein wunderschönes Tor zum vermeintlichen 2:2-Ausgleich. Sein Distanzschuss landete im oberen linken Toreck. Riesenfreude bei den 96-Spielern, die Stendera unter sich begruben. Doch dann meldete sich der Video-Assistent und wies darauf hin, dass Schiedsrichter Martin Thomson zuvor den Ball an den Körper bekommen hätte. In diesem Fall besagt die Regel 09: „Der Ball ist aus dem Spiel, wenn er einen Spieloffiziellen berührt, aber auf dem Spielfeld bleibt und ein Team einen aussichtsreichen Angriff auslöst, der Ball direkt ins Tor geht oder der Ballbesitz wechselt. In all diesen Fällen wird das Spiel mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt.“ Thomson überzeugte sich am Bildschirm und nahm den Treffer zurück. Das brachte Stendera so in Rage, dass er die Gelbe Karte wegen Meckerns sah. Als er dann auch noch in der Nachspielzeit vor Frust die Eckfahne umtrat, sah er gelb-rot. „Als das Tor nicht gegeben wurde, ist bei mir eine Welt zusammengebrochen. Ich wünsche mir den alten Fußball zurück“, kommentierte 96-Kapitän Marvin Bakalorz die Nichtanerkennung und ergänzte: „Regel hin oder her – momentan kommt wirklich alles zusammen.“ Zu allem Frust, der bei 96 herrscht, kam noch dazu, dass die Darmstädter durch ein Eigentor von Waldemar Anton mit 1:0 bereits nach vier Minuten in Führung gegangen waren. Zwar konnte Genki Haraguchi nur zehn Minuten später ausgleichen, doch in der 29. Minute gingen die Hessen durch Tobias Kempe abermals in Führung, die sie bis zum Schlusspfiff mit Mann und Maus erfolgreich verteidigen konnten. Der positive Effekt, den sich die Niedersachsen durch den neuen Trainer Kenan Kocak versprochen hatten, stellte sich (noch) nicht ein, sodass die derzeitige Situation – 96 steht derzeit auf dem Relegationsplatz – keinesfalls entschärft wurde. Von Abstiegskampf indes wollte 96-Stürmer Hendrik Weydandt aber nicht sprechen: „Ich denke, dass wir ein klares Ziel vor der Saison hatten und das hieß nicht Klassenerhalt, sondern eine so gut wie mögliche Saison zu spielen und so schnell wie möglich wieder aufzusteigen.“ Die Mannschaft ist jedoch dabei, das Stadion leerzuspielen. Zwar wurden offiziell 22 100 Zuschauer angesagt, doch darin enthalten sind 20 000 Dauerkarten. Maximal 10 000 Besucher verloren sich im weiten Rund – Saison-Minuskulisse.

Auch interessant

Kommentare