Nationalhymne bringt besonderes „Feeling“

ELZE „Meine Chancen stehen ganz gut“, hofft Linton Maina in den Kader der Deutschen Nationalmannschaft berufen zu werden. Im Spiel der U 16 gegen Frankreich in Stuttgart am 20. Mai möchte der 15-Jährige gerne dabei sein. Die Verletzungen sind auskuriert, er trainiert fleißig, um seine alte Stärke zurückzugewinnen.
Der Internatsschüler des CJD Elze spielt in der U 17 von Hannover 96. Dafür ist der Jugendliche extra von Berlin nach Elze gezogen, um jeden Tag trainieren zu können. „Meistens spiele ich Sechser oder Zehner im Mittelfeld“, sagt Linton Maina. Wie bei jedem Fußballer gebe es auch bei ihm immer wieder Schwachstellen, die trainiert werden müssen. Durch zwei schwere Verletzungen, einen Haarriss im Knöchel und einer Leistenzerrung, fiel das junge Talent in der Vergangenheit mehrere Wochen aus.
„Vor der Verletzung lag meine Stärke eigentlich im Laufen und vielleicht noch im Dribbling“, erkennt der 15-Jährige, dass seine Kondition durch die Pause doch nachgelassen hat. Mit Hilfe eines Physiotherapeuten von Hannover 96 hat er seine Blessuren auskuriert. Sowohl im Mannschaftstraining als auch im individuellen Frühtraining ist der 15-Jährige dabei. Das Lauftraining, auf das Heiko Sander als Athletiktrainer viel Wert gelegt hat, habe sich schon mehrfach ausgezeichnet. „Viele unserer Gegner geraten ab der 60. Minute aus der Puste. Wir halten 80 Minuten durch“, erzählt Linton Maina.
Der Schüler der Krüger-Adorno-Schule in Elze hat sich inzwischen gut eingelebt. „Am Anfang war es komisch, von der Großstadt Berlin aufs Land zu ziehen“, sagt Linton Maina. Doch die ruhige Umgebung habe ihm geholfen, „runterzukommen“. Auch die Zusammenarbeit mit den Betreuern des CJD klappe gut. „Sie helfen uns bei den Schularbeiten“, verpasst der Jugendliche doch hier und da mal eine Woche im Unterricht, weil er im Trainingslager ist.
Hin und wieder besucht Linton Maina auch seine Familie in Berlin, mal für einen Tag oder ein Wochenende. „In den Ferien werden wir viel trainieren“, versucht er, alle seine Interessen zu vereinen.
Wenn der 15-Jährige fit ist, steht er bei seiner Mannschaft aus Hannover auf dem Feld. Die U 17 spielt im Moment noch um die Deutsche Meisterschaft, tritt im Halbfinale aller Voraussicht nach gegen den VfB Stuttgart an. Deshalb ist noch nicht ganz klar, ob Linton Maina im Falle einer Nominierung durch die Nationalmannschaft überhaupt mitfahren kann. „Wenn ich in Hannover gebraucht werde, ist das auch in Ordnung. Aber es ist etwas völliges anderes, mit der Nationalmannschaft zu spielen“, spricht der Berliner von einem besonderen „Feeling“, wenn die Nationalhymne ertönt. Bislang war Linton Maina für die deutsche U 16 schon in zwei Spielen gegen Tschechien und gegen Italien nominiert.
Wenn es nach ihm geht, trainiert er bald wieder mit den anderen deutschen Nationalspielern zusammen. „Wir stehen in engem Kontakt. Durch die Auswahlmannschaften kennt man sich untereinander“, kommt der 15-Jährige hierbei in ein gewohntes Umfeld zurück. Ganz großes Ziel bleibt jedoch, unverletzt und fit zu bleiben, um bei der Europameisterschaft im Jahr 2016 in Aserbaidschan für die deutsche U 16 auflaufen zu können. kim