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Klappt es endlich im 16. Versuch?

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Ausverkauft: Die Fans werden heute wie ein Mann hinter ihrem Team stehen. Fotos: Kaletta
Ausverkauft: Die Fans werden heute wie ein Mann hinter ihrem Team stehen. Fotos: Kaletta

HANNOVER Jede Woche bei 96 die gleiche, langsam öde Zahlenspielerei: Inzwischen sind die „Roten“ bei 15 sieglosen Spielen in Folge angelangt. Eine einmalige Misserfolgsserie. Wenn der Tabellenletzte noch den Hauch auf den Klassenerhalt spüren will, ist heute (15.30 Uhr) ein Sieg gegen Werder Bremen absolute Pflicht. Anderenfalls sollten sich die Hannoveraner schon mal viele Montagabende freihalten – da zeigt „Sport1“ immer Zweitliga-Fußball…

Um in der 13. Bundesliga-Saison hintereinander nicht den K.o. zu erleben, war 96 von Dienstag bis Donnerstag im viereinhalb Sterne-Hotel Klosterpforte in der Nähe von Gütersloh. In vielen Einzelgesprächen hat der neue Trainer Michael Frontzeck versucht, den verunsicherten Spielern Selbstbewusstsein einzuhauchen. Teambuildung, Mannschaftsgeist, Zusammenrücken – das war in Ostwestfalen gefragt. Ob die 96er diese Eigenschaften umsetzen können, wird man um etwa 17.20 Uhr wissen. Ganz Hannover und alle, die es mit den „Roten“ halten, drücken dem Frontzeck-Team die Daumen. Eine ganze Region steht hinter dem Bundesliga-Team. Weil das Fußball-Oberhaus ein Gut ist, das kaum mit Geld zu bezahlen ist. Das Stadion ist mit 49 000 Zuschauern ausverkauft.

Alle internen Querelen sind erst einmal hintenan gestellt – zum Beispiel die angeblich bevostehende Trennung von Sportdirektor Dirk Dufner, der in den örtlichen Zeitungen schon als „lame duck“ (lahme Ente) tituliert wurde, weil er nichts mehr zu entscheiden habe.

Personell ist davon auszugehen, dass der bei großen Teilen des Publikums wegen seiner ineffizienten Spielweise in Ungnade gefallene Franzose Jimmey Briand als Sturmspitze aufläuft neben Erfolglos-Stürmer Joselu. Briand hatte 96 beim 2:2 in Wolfsburg per Kopfballtor auf 1:2 herangebracht, ehe Salif Sané (wegen Disziplin-Problemen lange außen vor) mit seinem Fallrückzieher-Treffer für Furore gesorgt und Hannover den Punkt gerettet hatte. Zurück im Team dürfte auch Lars Stindl sein. Der Kapitän hatte in Wolfsburg wegen der fünften gelben Karte gefehlt. Auf dem Platz in der „Klosterpforte“ hat Frontzeck verschiedene Varianten durchgespielt. Mit Sakai, Schulz, Marcelo und Albornoz dürfte die Defensive stehen. Davor Sané und Schmiedebach. Bei nur einer Spitze (Briand) mit den Offensivkräften Stindl, Kiyotake und Prib). Oder doch eventuell zwei Angreifer mit Briand und Joselu (oder Ya Konan).

Ein Spiel, in dem sich vieles, wenn nicht gar alles entscheidet – so hat Präsident Martin Kind das Nordduell gegen Werder eingestuft. Wie lautet eine Plattitüde aus dem Kreis der Fußball-Gurus? Es geht um Sieg oder Niederlage? Nein, es geht um viel mehr. Dumm nur, dass Bremen auch noch die Punkte braucht im Kampf um die Europa League. Und die bangen Blicke der „Roten“ gingen nach Hamburg (Freitagsspiel gegen Freiburg) sowie heute und morgen nach Stuttgart (gegen Mainz) und Paderborn (gegen Wolfsburg). haz/gsd

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