Die Gäste waren nicht überraschenderweise, denn sie sind die Standardkönige der zweiten Liga, nach einem Eckball von Jan-Niklas Beste, der seinem Nachnamen alle Ehre machte und einer der besten bei den Regensburgern war, und anschließendem erfolgeichen Kopfball von Andreas Albers, der Sei Muroya übersprang, am langen Pfosten mit einem 1:0 in der 23. Minute in Führung gegangen. Dabei hatten die Gastgeber Glück, als bereits nach zehn Minuten ein Schuss von Sarpreet Singh aus halblinker Position an den Querbalken klatschte.
„Das 0:1 hat es für uns nicht einfacher gemacht,“ wusste der 96-Coach um die Schwere, zumindest erst einmal einem erneuten Rückstand hinterallerdings herlaufen zu müssen und ausgleichen zu können, zumal die Defensive der Jahner ordentlich funktionierte und nur ein Mal nicht aufpasste. Kaisers Flanke erwischte Sebastian Stolze, der vor dieser Saison für eine Million Euro von Regensburg an die Leine gewechselt war, mit dem Kopf und verlängerte das Leder zum 1:1 ins lange Toreck sechs Minuten vor dem Pausenpfiff, als die Regensburger nach der Roten Karte für Boukhalfa scheinbar noch nicht die defensive Ordnung wiedergefunden hatten.
In der zweiten Halbzeit rannten die Roten gegen ein Bollwerk der Bayern an, häufig zu kopflos. „Wir haben die Zielspieler nicht gefunden, und so hat der nötige Zug in unseren Aktionen gefehlt“, suchte Dabrowski nach Gründen für die erneute schwache Offensive seiner Mannschaft. Und kam mal ein Schuss durch, war der Ex-Havelser Torwart Alexander Meyer zur Stelle, so wie gegen den eingewechselten Cedric Teuchert (78.) oder bei einem Distanzschuss von Kaiser (88.). Auch die Einwechselung von Moussa Doumbouya in der 81. Minute hatte keine positive Wirkung mehr. wg/gsd