Er sei aber „total überzeugt“ davon, dass sein Team noch die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen werde, ließ Dabrowski verlauten. Nette Worte, wie sie wohl jeder Coach, der nur einen Vertrag bis zum 30. Juni hat, in einer solch prekären Situation sagen würde. „Der Trainer ist kein Thema, das uns beschäftigt“, wehrt indes Sportchef Marcus Mann Diskussionen über den 96-Coach ab. Profi-Boss Martin Kind wiederholte zuletzt seine Prämisse: „Wir dürfen nicht absteigen!“ Dabrowski hat also noch ein Arbeitspapier für sechs Partien – wenn es doch die Relegation werden sollte möglicherweise sogar noch acht.
In Aue tritt 96 mit der zweitschlechtesten Offensive der Liga an. Nur 26 Treffer in 28 Spielen – lediglich Schlusslicht Ingolstadt (25) hat noch weniger getroffen. Und erneut gibt es Rätsel um die Angriffsformation. Zuletzt schenkte Dabrowski Moussa Doumbouya aus der zweiten Mannschaft das Vertrauen, zudem waren Mick Gudra und Lawrence Ennali im Kader. Dagegen war der einst mit vielen Vorschusslorbeeren gekommene Lukas Hinterseer geradezu kalt gestellt – aber nicht überraschend, da ihm immer noch kein Tor gelungen ist. Nun ist Doumbouya nach einer Trainingsverletzung leicht angeschlagen, was Spekulationen zu Hinterseer wieder aktuell werden lässt. Was aber auch offenbart, dass der Trainer nach wie vor keine eingespielte und vor allem torgefährliche Offensive bereitstellen kann. Anzubieten versucht sich auch wieder Linton Maina, der seinen grippalen Infekt überstanden hat. Der außer Form geratene Tempo-Dribbler wird wahrscheinlich zumindest auf der Reservebank sitzen. haz/gsd