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96 verpasst den Anschluss

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Von: Rolf Kuhlemann

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Abwehraktion im Strafraum
Die Abwehr des 1. FC Kaiserslautern übersteht diesen Angriff der Hannoveraner um Hendrik Weydandt (l.). © Kaletta

Hannover - Nichts ist es geworden: Hannover 96 wollte mit einem Sieg im ersten Spiel nach der langen Winterpause vor der bundesligareifen Kulisse von 36 800, darunter 8 000 Lauterer Fans, gegen den um einen Rang besser platzierten 1. FC Kaiserslautern noch einmal die Spitze in der zweiten Fußball-Bundesliga angreifen. Vielmehr verlor das Team, das auf seinen Trainer Stefan Leitl aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre an der Seitenlinie verzichten musste, am Ende mit 1:3 (1:0) Toren und verlor so erst einmal den Anschluss nach oben.

„Wir sind relativ gut ins Spiel gekommen. Durch die individuelle Klasse von Derrick Köhn gehen wir in Führung. Hinten haben wir fast nichts zugelassen“, sagte der Co-Trainer der 96er, Andre Mijatovic. Leider galt diese Aussage nur für die erste Halbzeit. Beim Tor durch den starken Köhn half allerdings Lauterns Keeper Andreas Luthe kräftig mit, als er den Schuss des Hannoveraners aus halblinker Position durch die Beine rutschen ließ.
Im Angriff hatte Nicolo Tresoldi den Vorzug aufgrund seiner starken Leistungen in den Vorbereitungsspielen vor Hendrik Weydandt und Maximilian Beier erhalten. Doch Akzente konnte der erst 18-jährige Trisoldi in den 54 Minuten nicht setzen. So wartet er weiter auf sein erstes Saisontor. 
Tor knapp verfehlt

Nach einer halben Stunde hätte Cedric Teuchert, der nach 65 Minuten mit einer klaffenden Augenbrauenverletzung ausgewechselt werden musste, auf 2:0 stellen können, doch sein Schuss von der Strafraumgrenze verfehlte das Lauterer Gehäuse nur um Zentimeter.
„Nach vier Minuten nach Wiederanpfiff bekommen wir das 1:1 durch eine Standardsituation. Auch beim 1:2 müssen wir die Situation besser verteidigen. Dann bekommst du noch das 1:3 und verlierst das Spiel“, so die knallharte und kurze Analyse von Mijatovic über die zweiten 45 Minuten. „In der Pause haben wir uns in der Kabine gepusht, wir wollten die gleiche Energie aufbringen. Leider haben wir dann direkt die Gegentore bekommen“, so die Aussage von Köhn.
In der Tat brachte das 1:1 nach einem Eckball von Hendrick Zuck und anschließendem Kopfball des Torschützen Julian Niehues die 96er aus dem Konzept. Die Griffigkeit in der ersten Halbzeit, in der die Gastgeber den Gegner kontrolliert hatten, wie plötzlich wie weggeblasen. Nach 66 Minuten verwerte Terrence Boyd eine Flanke von Zuck mit sehenswertem Direktschuss zum 2:1. Luka Krajnc hatte den Lauterer Torjäger in der Szene kurzzeitig aus den Augen verloren.
War Weydandt bereits nach 54 Minuten für Tresoldi eingewechselt worden, setzte Mijatovic in der Schlussphase alles auf eine Karte, brachte für Abwehrchef Julian Börner Standardspezialist Sebastian Kerk und für Fabian Kunze Stürmer Maximilian Beier. Und nach einem Eckball in der achten Minute der Verlängerung hatte Weydandt per Kopfball nach einem Kerk-Eckball noch die Chance auf einen Punkt, doch Luthe reagierte glänzend, parierte diesen Kopfball. Und nach einem Konter machte der eingewechselte Philipp Hercher mit dem 3:1 alles für die „Roten Teufel“ klar.      wg/gsd

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