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Thomas Doll: "Wollen nicht als Aufbaugegner dienen"

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Hannover 96
Das bei der letzten gemeinsamen Pressekonferenz aufgenommene Bild sagt alles: 96-Trainer Thomas Doll (Mitte) fühlt sich von Horst Heldt (l.) allein gelassen. © Foto: Kaletta

HANNOVER – Er sehnt sich so sehr nach dem zweiten Sieg im zehnten Spiel seiner noch jungen Amtszeit als Trainer von Hannover 96. „Ich hoffe, dass wir mal ein Fußballspiel gewinnen. Das wäre dann ein Brustlöser“, meinte Thomas Doll vor dem Heimspiel am Sonnabend gegen Borussia Mönchengladbach.

Nach der Demission von Manager Horst Heldt in dieser Woche fühlt sich Doll ein wenig alleingelassen. „Mir fehlt natürlich schon Horst an der Seite, das ist ganz klar“, meinte Doll am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Gladbacher. Denn Heldt war es, der Doll nach der Entlassung von André Breitenreiter an die Leine geholt hat. Hannover 96 hat sich aber in den vergangenen Jahren immer als dankbarer Aufbaugegner für kriselnde Klubs erwiesen. Dem will der 53-jährige 96-Coach aber diesmal einen Riegel vorschieben. „Wir sollten das mal beenden. Jetzt ist die Zeit mal vorbei, als Aufbauhelfer zu fungieren“, sagte Doll. Indes hat 96-Boss Martin Kind diese Saison abgehakt und sich mit dem Abstieg in die zweite Liga abgefunden, auch wenn dieser Abstieg rechnerisch noch nicht vollzogen ist, sieben Punkte aber zum Relegationsplatz sechs Spieltag vor Saisonende fehlen. Und während die Borussen mit Marco Rose einen Nachfolger für Dieter Hecking auf der Trainerposition zur neuen Spielzeit gefunden haben, dürften Dolls Tage bei den Roten trotz Vertrages bis 2020 gezählt sein. Denn Kind hat einen Radikalschnitt nach dem Abstieg angekündigt. Der ehemalige 96-Spieler Jan Schlaudraff wurde bereits für die sportliche Leitung gefunden. Dietmar Beiersdorfer oder auch Dieter Hecking sind Kandidaten für die Geschäftsführung. Der in Bad Nenndorf bei Hannover wohnende Hecking hat immer wieder betont, dass Hannover seine Heimat sei und sich vorstellen könne, nach seiner langjährigen Trainertätigkeit auch einmal einen Funktionärsposten übernehmen zu können. Der gebürtige Markus Krösche, aktuell noch beim Zweitligisten SC Paderborn beschäftigt, ist ein Kandidat als Sportchef. Unterdessen laufen die Planungen auch im Spielerbereich mit Blick auf die 2. Bundesliga langsam an. So erhält der 18-jährige Justin Neiß aus der eigenen A-Jugend einen Profivertrag. Der Stürmer war immerhin in der A-Junioren-Bundesliga bislang in 15 Spielen an 18 Toren beteiligt. Unterdessen hat Europa League-Viertelfinalist Benfica Lissabon Interesse an der Verpflichtung des Brasilianers Walace und sei bereit, zehn Millionen Euro Ablösesumme für den Mittelfeldspieler zu zahlen, der aus Leistungsgründen von Doll in den letzten Spielen nicht mehr eingesetzt wurde.

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