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Beim Schlusslicht muss ein Sieg her

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Von: Heiko Meyer

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Die Recken stehen vor einer schweren Aufgabe in Minden
Vincent Büchner im Duell mit GWD-Torhüter Malte Semisch: Die Recken stellen sich auf eine umkämpfte Partie in Minden ein. © Lars Kaletta

Hannover – Die 27:29-Heimniederlage gegen Rekordmeister Kiel hat Hannovers Handball-Recken niemand übel genommen. 50 Minuten hatte die TSV Hannover-Burgdorf das Topteam im Griff, ehe bei der 2:8-Serie in der Schlussphase fast nichts mehr ging. Schadlos halten will sich das Team von Trainer Christian Prokop nun heute (19.05 Uhr) bei GWD Minden.


„In Minden und dann gegen den HSV kommen jetzt entscheidende Spiele“, ließen Prokop und Sportchef Sören Christophersen nach dem Kiel-Spiel verlauten. Nach dem Motto: Das sind die Mannschaften, gegen die jetzt gepunktet werden muss, wenn man im Tabellen-Vorderfeld bleiben will. Aber Christophersen warnt: „Minden ist ein unbequemer Gegner. Es wäre ein Fehler, zu glauben, dass es von allein läuft.” Im Derby beim Tabellenletzten in Minden (nur gut 80 km entfernt) sollte der schon dritte (!) Auswärtssieg der Recken im Bereich des Möglichen liegen. Zumal die wichtigsten Neuzugänge Marian Michalczik, Branko Vujovic, Max Gerbl und Vlad Kulesh immer besser zur Geltung kommen. Nach seiner überstandene Verletzung steht Bastian Roscheck heute wieder im Kader. Hinter einigen Spielern steht aber noch ein Fragezeichen. Sie setzen von Spiel zu Spiel mehr Akzente: Michalczik als vorausschauender Spielmacher oder im linken Rückraum, Vujovic als äußerst wurfgewaltiger Halbrechter mit seiner „linken Klebe“, der aufgrund seiner schmächtigen Statur fast eher unscheinbare Schweizer Gerbl als treffsicherer Rechtsaußen und fast fehlerloser Siebenmeterschütze neben Positions-Kollege Marius Steinhauser, Kulesh als Pendant zu Vujovic auf halblinks in der neuen Rückraumzange mit seinen geschossartigen Würfen aus dem Rückraum sowie der aus Kiel erfahrene Torwart Quenstedt als Gegenüber zu Schlussmann Ebner. Und nicht zu vergessen der junge Renars Uscins als „Back-up“ zu Vujovic.
Coach Prokop und Sportchef Christophersen – so scheint’s – haben bei ihren Neuverpflichtungen das richtige Näschen gehabt. Das Septett hat bislang jedenfalls gut eingeschlagen, wobei es natürlich immer noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Die suchen auch noch die Mindener, die weiter unter Ex-Recken-Coach Frank Carstens bislang alle fünf Partien verloren. Allerdings: das Verletzungspech hat bei den Westfalen schon wieder unerwartet heftig zugeschlagen. Gegen Kiel zog sich der Rückraum-Linke Marko Vignjevic einen Kreuzbandriss zu – acht Monate Zwangspause. Gegen den BHC fiel Mittelmann Amine Darmoul (Knie) aus – Comeback wohl erst Ende Oktober. Dazu die Langzeitverletzten Miljan Pusica und Doruk Pehlivan. Coach Carstens kann einem nur leidtun mit seinem eh schon kleinen Kader. Oft herrscht fast schon gähnende Leere auf der GWD-Auswechselbank.
Rücksicht nehmen können die Recken darauf jedoch nicht. Sie müssen bestrebt sein, den guten Saisonstart fortzusetzen. Am besten heute mit einem Sieg in Minden und am kommenden Donnerstag in der ZAG-Arena gegen Hamburg.       haz/gsd

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