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Recken können Füchse nur kurz ärgern

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Von: Heiko Meyer

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Trainer Christian Prokop (r.) und Sven-Sören Christophersen zur Niederlage der Recken in Berlin
Trainer Christian Prokop (r.) und Sven-Sören Christophersen sind mit dem Auftritt zufrieden, es fehlen Kleinigkeiten zum Erfolg.  © Heiko Meyer

Berlin/Hannover – Nur 18 Minuten konnten sich die Recken über eine Führung bei den Füchsen Berlin freuen. Am Ende siegte der Spitzenreiter der Handball-Bundesliga vor 6296 Zuschauern mit 32:30 (16:14) gegen die TSV Hannover-Burgdorf. Gegen die vermeintlich Großen der HBL reicht es für die Recken noch nicht – auch gegen Flensburg, Kiel und Mannheim setzte es Niederlagen.

„Es fällt mir schwer, in die Niederlage einzuwilligen“, meinte Trainer Christian Prokop. „Taktisch kein Vorwurf an mein Team, wir hatten eine gute erste Halbzeit, hätten aber cleverer sein müssen. Milosavljev hat sein Tor vernagelt. Mein Team macht mir Spaß, es lässt sich nicht hängen.“ Nach Holms 1:0 scheiterte Max Gerbl mit dem ersten Siebenmeter an Füchse-Schlussmann Milosavljev. Zudem kassierte Branko Vujovic eine Zeitstrafe wegen eines Wechselfehlers – kein guter Auftakt für die Mannschaft von Trainer Christian Prokop, der mit Marius Steinhauser statt Max Gerbl auf Rechtsaußen begann. Der Ex-Flensburger war es auch, der die Gäste beim 5:4 (8.) erstmals in Führung brachte. Hannover in dieser Phase Mitte der ersten Halbzeit sehr couragiert, sehr abgekocht - und erfolgreich: Nochmal Steinhauser zum 6:4 und dann Vincent Büchner, der wieder am Kreis sehr starke Ilija Brozovic sowie wieder Steinhauser zum 9:6 für die Recken – die erste von vier Führungen mit drei Toren Unterschied. Aber dann geht’s doch wieder andersrum. Auch Steinhauser scheitert mit einem Siebenmeter am pummelig wirkenden Berliner Torhüter, der am Schluss 14 Würfe pariert hatte, während Recken-Goalie Domenico Ebner auf acht Paraden kam. Der unverwüstliche, schon 41-jährige Füchse-Rechtsaußen Hans Lindberg glich nach 26 Minuten zum 13:13 aus, insgesamt kassierte Hannover bis zum 14:16-Pausenrückstand einen 3:8-Lauf. Zur zweiten Hälfte löste Dario Quenstedt Ebner im Kasten ab, musste die Berliner aber auf 19:15 wegziehen lassen. Den Recken drohte die Partie zu entgleiten, doch an Kampf ließen sie es nicht vermissen, verkürzten durch Renars Uscins und Büchner auf ein Tor (21:22). Doch bei Lindbergs achtem Treffer zum 26:23 waren die Gastgeber wieder drei Tore vorn. Und nach Bastian Roschecks roter Karte (52., Foul gegen Jacob Holm) hieß es sogar 29:25 für die Füchse. Alles durch? Nein, immer noch nicht, denn Büchner warf nach einem Kopftreffer von Tim Freihöfer gegen Ebner zum 29:30 ein. Coach Prokop wollte mit einem 7 gegen 6 den Ausgleich, doch es klappte nicht mehr. Routinier Paul Drux traf noch zweimal für sein Team – da half auch Büchners letzter und sechster Treffer zum 30:32 nichts mehr. Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar: „Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben.“ Recken-Sportchef Sören Christophersen: „Irgendwann werden wir den Bock umstoßen und auch mal einen Großen schlagen.“  haz/gsd

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