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Recken bestehen Erlanger Härte-Test

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Von: Heiko Meyer

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Recken feiern ihren Heimsieg gegen HC Erlangen
Seltenes Bild:  Trainer Christian Prokop feiert mit dem Team ausgelassen den Heimsieg. © Heiko Meyer

Hannover – Die Recken bleiben auf Erfolgskurs! Vor 3402 Zuschauern besiegte Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf den HC Erlangen mit 29:28 Toren (14:11) und behauptet Platz sechs mit 14:6-Punkten. Max Gerbl war mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze.

Für die ersten Ovationen sorgte gleich erstmal wieder der, der zuletzt schon in den Blickpunkt gerückt war: Domenico Ebner. Der deutsch-italienische Torwart wehrte von den ersten vier Erlanger Würfen drei Stück ab. Der Recken-Torwart wurde jetzt von den Fans auf der HBL-Homepage mit über 70 Prozent der Stimmen zum „Spieler des Monats” gewählt. Schon in der Anfangsphase wurde der Recken-Goalie mit Sprechchören gefeiert. Und überhaupt kamen die Recken richtig gut ins Rollen. Aus dem 2:2 machten sie bis zur 13. Minute ein 7:2 – die Hannoveraner im „Flow“, man traute seinen Augen kaum. Tolle Kombinationen, super Anspiele von Marian Michalczik auf Rechtsaußen Max Gerbl, von Veit Mävers hinterrücks per Bodenpass auf Ilija Brozovic – das war einfach klasse! So hieß es nach 18 Minuten 10:4. Vor allem eben Gerbl, Brozovic und Edvardsson setzten die Glanzlichter. Nach 24 Minuten stand ein 14:6 auf dem Anzeigewürfel unter der Hallendecke. Doch dann begann genau das, was Coach Prokop zuletzt schon bekrittelt hatte: Die Recken konnten erneut nicht mit dem tollen Vorsprung umgehen, kassierten einen 0:5-Lauf bis zur Pause. Tor um Tor verkürzten die Franken zum 11:14 zur Halbzeit. Feise an die Lattenunterkante, Gerbl-Siebenmeter vorbei – viele Kleinigkeiten begünstigten die Aufholjagd des HCE. In der zweiten Halbzeit wahrten die Recken ihren Vorsprung, führten 19:15. Doch nach und nach kam Erlangen auf, Coach Prokop brachte Torwart Quenstedt für Ebner. Doch der teils überhart agierende HCE witterte weiter Morgenluft, glich dreimal aus, konnte aber nicht in Führung gehen, weil auch Quenstedt Würfe parierte. Nachdem Gerbl einen Siebenmeter vergeben hatte, scheiterte auch Mävers am Pfosten. Aber Hannover behielt den Kopf oben, in der dramatischen, von Kampf und Krampf geprägten Schlussphase trafen Michalczik (2) und Renars Uscins schließlich zum Zittersieg. Unschön war die teils überharte Spielweise der Erlanger. In der ersten Halbzeit streckte HCE-Kapitän Firnhaber Michalczik rotwürdig nieder, bekam nur zwei Minuten von Deutschlands angeblich bestem Schiri-Duo Schulze/Tönnies. Nach der Pause nietete Erlangens Bissel Branko Vujovic um, der sich die Schulter hielt und nicht mehr spielte – genauso rotwürdig, aber es gab nicht mal eine Zeitstrafe. Dafür aber ein gellendes Pfeifkonzert der Fans. „Wir haben diszipliniert im Angriff und stark in der Abwehr gespielt“, hielt Trainer Prokop fest. „Dann hatten wir einen Bruch in der Abwehr, das muss ich meine Kappe nehmen.“ Nach der Pause habe sein Team „mentale Stär-ke“ gezeigt. Am kommenden Donnerstag geht es zu Spitzenreiter Berlin. Das Pokalspiel in Dessau wurde jetzt für Donnerstag, 22. Dezember, um 18.30 Uhr terminiert. haz/gsd

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