Als Nettelstedt fünf Minuten nach der Pause zum 12:12 ausgeglichen hatte, wurde Prokop während der Auszeit zum ersten Mal laut: „Das ist nur halbherzig, wir brauchen Konsequenz!“, machte er sein Team an. Verlass war im Angriff eigentlich nur auf Rechtsaußen Hansen, der kontinuierlich scorte, so fürs 15:13, 16:15 und beim 18:17 mit seinem achten Treffer für die letzte Hannover-Führung sorgte. Doch von seinem Teamkollegen am Kreis und von Linksaußen kam einfach viel zu wenig – ebenso wie aus dem Rückraum. So endete denn das letzte Auswärtsspiel der Hannoveraner mit einer Blamage beim Absteiger. „Wir machen das Spiel nicht zu – eine große Enttäuschung! Wir haben verpasst, noch nach oben zu klettern. Wir haben zu viel mit Handbremse gespielt, waren nicht eiskalt genug. Unser Rückraum war grausam.“ Am Sonntag (15.30 Uhr) haben die Recken im letzten Saisonspiel den SC DHfK Leipzig in der ZAG-Arena zu Gast. Die Sachsen schielten vor kurzem noch auf einen internationalen Startplatz, der aber inzwischen außer Reichweite ist. Für Recken-Trainer Prokop ist es ein spezielles Spiel, coachte er die Leipziger doch einst selbst. Prokop: „Gegen Leipzig müssen wir uns deutlich steigern, sonst wird es gegen ein gutes SC-Team hart.“ Nach dem Spiel, für das bis gestern über 4200 Tickets verkauft wurden, werden die sechs Abgänge Fabian Böhm, Johan Hansen, Jannes Krone, Urban Lesjak, Nejc Cehte und Ivan Martinovic verabschiedet.Bereits in der vergangenen Saison waren die Leipziger der letzte Gegner der Recken. Es war das Abschiedsspiel des Trainergespanns Carlos Ortega und Iker Romero, das mit 31:28 gewonnen wurde. haz/gsd