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Recken rocken mit sechs Neuen los

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Training der Handballer
Hart für die Leisten und Adduktoren: Kroaten-Kreisläufer Ilija Brozovic (vorn) und Neuzugang Marian Michalczik (dahinter) mit Recken-Physio Timm Kostrzewa. © Anschütz

Hannover - Keine vier Wochen nach dem letzten Bundesliga-Spiel gegen Leipzig rocken die Recken schon wieder los. Getreu eben ihres Mottos „Recken rocken“ stand am Montag um 9.45 Uhr die erste Trainingseinheit im neuen Sportzentrum von TuS Vinnhorst (selbst in der 3. Handball-Bundesliga) auf dem Vorbereitungsprogramm, das in zwei Abschnitte gegliedert ist. Mit dabei vier der sechs Neuzugänge plus zwei neue Nachwuchstalente.

Während das Fehlen von den weiteren Neuen Branko Vujovic (zuletzt Kielce/Polen - kleiner Finger gebrochen beim Champions League-Final4 in Köln) und Renars Uscins (zusammen mit Justus Fischer bei der U20-EM) bekannt war, meldete sich Filip Kuzmanovski wegen Erkältung kurzfristig ab. So fehlte Trainer Christian Prokop also gleich mal ein Quartett. Dafür machte aber Martin Hanne das Tagesprogramm nach seiner langen, über halbjährigen Verletzungspause (Rücken) wieder mit. Dass in der Vorbereitung mit Vujovic und Uscins beide Halbrechte (als Nachfolger von Ivan Martinovic/Melsungen und Nejc Cehte) vorerst fehlen, sieht Prokop nicht als Problem an.
Torwart Dario Quenstedt vom THW Kiel, Max Gerbl (Schweizer Nationalspieler), Marius Steinhauser (Flensburg) und Marian Michalczik (Berlin) waren indes zu ihrem ersten Arbeitstag bei den Recken zusammen mit den verbliebenen Spielern angetreten. Wobei natürlich auch gleich der erste Schweiß floss bei Athletik-Übungen von Physio Timm Kostrzewa. 

Abends flogen auch die ersten Handbälle, am Dienstag war der „beliebte“ Laktattest im Olympia-Stützpunkt anberaumt, morgen steht ein (nicht ganz ernst gemeinter) Triathlon am Maschsee auf dem (Eingewöhnungs-)Programm. „Da will ich mal den einen oder anderen schwimmen sehen“, lächelte Prokop. Zu solchen Schlagzeilen wie „Recken gehen baden“ soll es aber nicht kommen…
Nach zwei Wochen Training ist Ende Juli eine einwöchige Pause (aber mit individuellem Programm), ehe dann viereinhalb weitere Trainings-Wochen folgen mit neun Testspielen – das erste steigt in Osnabrück zum 75. HVN-Geburtstag gegen Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen. Nach zwei Turnier-Teilnahmen (Sparkassen-Cup in Bad Hersfeld/Eisenach sowie in Lübbecke) und einem Trainingslager in Barsinghausen steigt der letzte Test gegen Meister Magdeburg – da werden die Recken wissen, wo sie stehen.
„Wir haben ein junges, gut zusammengestelltes und interessantes Team“, sagte Prokop beim Aufgalopp nach seinem Rom- und Sardinien-Urlaub. „Wichtig ist jetzt, dass wir eine starke Trainings-Qualität abliefern, die dreckige Arbeit erledigen.“ Es gelte, die Hierarchie, die Rollenverteilung im Team herauszubilden. Den neuen Kapitän als Nachfolger des langjährigen Fabian Böhm will er erst in etwa fünf Wochen selbst bestimmen.  
Mit ganz oben dürften bei der Rang-Formation des neuen Teams der mit seinem Kieler BMW (Initialien „DQ“) vorgefahrene Torwart Dario Quenstedt und Marian Michalczik stehen. Aus dem Rückraum-Linken (nach siebeneinhalb Monaten Verletzungspause) sprudelte es nach dem Kuba-Urlaub mit Freundin Anna-Lena unumwunden heraus, dass sein Füchse Berlin-Intermezzo eine „schwere, harte Zeit“ gewesen sei. „Ich bin aber guter Dinge, will wieder auf dem Acker stehen, sehe Chancen, Spielzeit zu sammeln“, so Michalczik. Unter Coach Prokop debütierte er einst als Nationalspieler.
Michalczik hat „viel für den Fuß getan“, verriet der Ahlener, der sich zuletzt bei Ex-Klub Minden fit hielt, nach seiner Verletzung am 30. November 2021 beim Füchse-Spiel gegen Winterthur. Nachdem es nach der ersten Operation Probleme gab, musste er nochmals unters Messer. Bei der Rekonvaleszenz will er aber nun nicht „überpacen“.#Quenstedt (hinter Niklas Landin in Kiel Nummer zwei) liefert sich mit Domenico Ebner ein Duell im Kasten. „Es gibt einen fairen Zweikampf. Ich spüre Aufbruchstimmung. Im Training heißt es jetzt: Kopf aus, Arschbacken zusammenkneifen. Ich will Erfahrung weitergeben.“ Eine Erklärung für seine Rückennummer 21 lieferte er auch noch: Das „D“ ist der vierte Buchstabe im Alphabet, das „Q“ der 17. – und 17 und 4 ist bekanntlich eben 21. Nette Rech(k)en-Spiele... haz/gsd

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