Schon nach dem 2:4 (10.) hat Coach Prokop, der auf Nejc Cehte (Gehirnerschütterung) verzichten muss, die Nase voll und fordert in der ersten Auszeit: „Wir müssen Feuer reinbringen!“ Doch bei den Recken glimmt es nur ein bisschen, der HSV löscht gut ab. Und hat neben Torwart Maier in den A-Jugendlichen Max Niemann und Mats Quardfasel Jungspunde, die den ausgefallenen Akteuren in kaum etwas nachstehen.
Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Der HSV kämpft mit viel Einsatz, das Prokop-Team läuft weiter nur hinterher (15:18, 41.). Missverständnisse, Ballverluste und viel Hektik prägen die Partie, in der Martinovic beim 21:21 49.) erstmals wieder den Ausgleich schafft.
Wichtige Szene nach 53 Minuten: Hamburgs Späth kassiert zwei Strafminuten, Hansen gleicht per Siebenmeter zum 24:24 aus. Quardfasels Wurf pariert Torwart Ebner, den Nachwurf setzt HSV-Kreisläufer Schimmelbauer an den rechten Pfosten.
Die Wende dann nach 55 Minuten: HBL-Strafbankkönig Ilija Brozovic (3x2min.) sorgt beim 25:24 für die erste Führung, die Mävers, Büchner, Martinovic (10 Tore) und Kuzmanovski auf 29:25 ausbauen. „Wir wussten nicht, auf was für ein Hamburger Team wir treffen würden“, sagte Torwart Ebner hinterher. „Der HSV hat langsam Handball gespielt und uns das Leben richtig schwer gemacht. Noch ist nach unten nichts abgehakt, aber das war ein Riesen-Step nach vorn.“ Recken-Sportchef Sven-Sören Christophersen: „Ein Riesen-Faktor waren die Zuschauer in der Halle.“
Am Sonntagabend (19.30 Uhr) bestreiten die Recken, die gegen den HSV ihren fünften Heimsieg im zwölften Heimspiel buchten, schon ihr Nachholspiel in Göppingen. Das Hinspiel verloren die Hannoveraner kurz vor Weihnachten mit 32:34.
Recken: Lesjak, Ebner – Roscheck, Martinovic 10, Mävers 2, Hansen 7/2, Pevnov 1, Kuzmanovski 4, Ehlers, Krone, Edvardsson, Brozovic 1, Fischer, Feise, Büchner 4.
Beste HSVer: Mortensen 10/3, Theilinger 5, Niemann 3, Valiullin 3. haz/gsd