Kraft für die kommenden Aufgaben schöpfen die Recken aus den letzten beiden Heimspielen, die sie gegen Stuttgart und Hamburg gewonnen haben. Jetzt soll – am besten – Heimsieg Nummer drei in Serie folgen. Doch Wetzlar ist in dieser Spielzeit eine andere, gute Hausnummer. Die Mannschaft von Coach Ben Matschke steht auf Platz sieben, hat gerade am Donnerstag nur 24:27 bei Pokalsieger THW Kiel verloren und dabei eine sehr akkurate Leistung gezeigt.
Die Hannoveraner verloren dagegen zuletzt in Göppingen, weil sie unter anderem beide Auftaktphase der Halbzeiten verpennten, was Prokop zu seiner bislang drastischsten Auszeit-Ansage in Recken-Diensten veranlasste: „Alles Scheiße hinten!“ „Manchmal ist so ein Weckruf eben nötig“, blickte er nochmals zurück, betonte aber, dass eine derartige Wortwahl kein Dauerzustand sein kann. „Gegen Wetzlar müssen wir eine kampfbetonte Einstellung zeigen“, sah Prokop nach vorn. „Da kommt gegen Wetzlar einiges auf uns zu.“ Im Angriff müsse man „den Spagat schaffen zwischen Distanz und Durchstoßen“ gegen die beiden Angriffssysteme der HSGer.
„Jedes Spiel ist noch wichtig für uns“, meinte Recken-Schlussmann Urban Lesjak, der nach der Saison geht. „Wir müssen uns auf uns konzentrieren.“ Ob der Slowene am Sonntag beginnt oder sein Pendant Domenico Ebner, wollte Coach Prokop noch nicht verraten.
Wetzlar wartet mit mehreren erstklassigen Akteuren auf. Bester Torschütze ist der Schweizer Rückraum-Linke Lenny Rubin (129 Treffer), Recke Martinovic kommt auf 117 Tore. Doch auch den Montenegriner Stefan Cavor, Maxi Holst, die drei Schweden Adam Nyfjall, Emil Mellegard und Ole Forsell Schefvert sowie natürlich den jungen Nationaltorwart Til Klimpke gilt es zu beachten.
Mit neun Siegen, zwei Unentschieden und 13 Niederlagen ist die Recken-Bilanz gegen Wetzlar negativ. haz/gsd