„Wir haben uns sehr achtbar verkauft“
Hannover – Der große Kampf blieb unbelohnt. Vor 7886 Zuschauern verloren die Recken das DHB-Pokalviertelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 25:31 (10:14). Während die Mannheimer im Final Four am 15./16. April stehen, können sich die Hannoveraner nun ganz auf die Bundesliga konzentrieren, die für sie am Donnerstag mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar weitergeht. Der vierte Einzug ins Final Four blieb den Hannoveranern verwehrt.
Was für schlechte Voraussetzungen für die Recken! Dass Vujovic, Roscheck, Uscins, Edvardsson und Fischer ausfallen würden, stand bereits schon länger fest. Dass nun aber auch noch Ilija Brozovic nicht würde spielen können, machte die Ausgangslage für den Hit gegen Mannheim noch schlechter. So ähnelte die Partie der klassischen Konstellation David gegen Goliath – immerhin trat der GAst Mannheim mit zehn (!) WM-Teilnehmern an. „Wir sind unfassbar glücklich, haben es defensiv gut gemacht“, meinte Löwen-Coach Sebastian Hinze. „Es war ein enges Spiel, ein unfassbarer Fight.“ Kollege Prokop: „Wir haben alles auf dem Feld gelassen. Der einzige Kritikpunkt ist, dass ich mit dem Start in die zweite Halbzeit unzufrieden bin, da waren wir zu schläfrig und undiszipliniert. Hanne schonte sich nicht, Pevnov (dessen Frau Sarah am vergangenen Freitag den kleinen Finn bekam, d. Red.) war der Alleinunterhalter am Kreis. Uns fehlte das Feuer im Rückraum, deshalb war es eine verdiente Niederlage.“ Ein Lob des Trainer gab es für die „fantastischen Kulisse“. Für Sportchef Sören Christophersen war es „sehr ärgerlich, dass wir nicht aus dem Vollen schöpfen konnten. Wir haben uns aber rangearbeitet. Es war ein geiles Handball-Fest, Hannover hat Bock auf Handball. Hanne war ein belebendes Element, hat sich mit Dynamik präsentiert. Insgesamt haben wir uns sehr achtbar verkauft.“ haz/gsd