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Corona-Impfungen in Apotheken: Dann ist es in Bremen und Niedersachsen möglich

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Von: Yannick Hanke

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Bundesweit wird gegen das Coronavirus geimpft. Um Tempo und Kapazitäten zu erhöhen, steigen nun auch Apotheken ein. Auch in Bremen und Niedersachsen. Doch wann?

Bremen/Hannover – Impfen, impfen und abermals impfen lautet die große Devise im Kampf gegen die Pandemie. Ob Arztpraxen, mobile Impfteams oder große Impfzentren – sie alle bieten die Spritze gegen das Coronavirus an. Damit noch weitaus mehr Menschen als bisher die Vakzine gegen Covid-19 verabreicht werden können, bieten nun auch Apotheken entsprechende Impfungen an. kreiszeitung.de weiß, ab wann dies voraussichtlich in Bremen und Niedersachsen der Fall ist.

Spitzenorganisation der deutschen Apotheker:ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Präsidentin:Gabriele Overwiening
Gründung:1950
Mitglieder:34
Sitz:Berlin
Rechtsform:eingetragener Verein

Bremen Apotheken dürfen gegen Corona impfen – Personal wird vorher geschult

Allein die Hansestadt Bremen weitet ihr Impfangebote im großen Stil aus. Aus rechtlicher Sicht steht der Spritze gegen das Coronavirus in der Stadtteil-Apotheke durch das Inkrafttreten der neuen Impfverordnung nichts mehr im Wege. Doch um Bremer impfen und zuvor den jeweiligen Impfstoff bestellen zu können, muss zunächst eine Vielzahl an Voraussetzungen erfüllt werden.

Zu sehen ist, wie ein Mann in Winterjacke eine Apotheke betreten will.
Auch in Apotheken in Bremen und Niedersachsen werden künftig Impfungen gegen das Coronavirus durchgeführt. Startschuss hierfür soll bereits Ende Januar 2022 sein. (Symbolbild) © Bernd Wüstneck/dpa

„Neben praktischen und theoretischen Schulungen muss beispielsweise ein geeigneter Raum in der Apotheke vorhanden sein, die Betriebshaftpflichtversicherung muss angepasst werden und eine Anbindung an das elektronische Meldesystem des Robert Koch-Instituts (RKI) gewährleistet sein“, heißt es von Isabel Justus, Geschäftsführerin der Bremer Apothekerkammer, gegenüber „buten un binnen“.

Corona-Impfungen in Bremen Apotheken: Kräfte müssen vorher Theorie- und Praxisteil bestehen

Am Wochenende vom 8. bis zum 9. Januar 2022 habe in Bremen schon die erste praktische Schulung stattgefunden. An dieser hätten laut Justus 100 Apotheker teilgenommen. Im Anschluss würde der Theorieteil erfolgen, auch mithilfe von Schulungsvideos der Bundesapothekenkammer.

Für Apotheken, die Spritzen gegen Corona verabreichen sollen, ist die Beschaffung vom entsprechenden Impfstoff klar geregelt. Es gilt: Impfstoff-Bestellungen können erst dann in Auftrag gegeben werden, wenn die Apotheke über eine Bescheinigung der Apothekenkammer verfügt und grundsätzlich alle Kriterien erfüllt.

Apotheker, die Corona-Impfungen vornehmen wollen, müssen Ersthelfer sein

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) informiert auf ihrer Internetseite über die Apothekerschulungen zur Covid-19-Impfung. In Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer habe man die Inhalte einer bundeseinheitlichen Fortbildung zur Corona-Impfung festgelegt.

Konkret ist die Rede von einem Lehrplan mit zwölf Fortbildungsstunden á 45 Minuten. Die theoretische Fortbildung umfasst dabei sechs Stunden, die von einem Arzt geleitete praktische Fortbildung dementsprechend vier Stunden. Apotheker, die gegen das Coronavirus impfen wollen, müssen zudem selbst Ersthelfer sein.

Liegt diese Qualifikation nicht vor, muss zusätzlich eine zweistündige Fortbildung absolviert werden. Doch müssen auch noch andere Aspekte geklärt werden, „zum Beispiel das Meldeverfahren für die Impfungen an das RKI und der Bezug der Impfstoffe, die in Apotheken verimpft werden können. Daran arbeiten wir mit Hochdruck“, heißt es von Thomas Benkert, Präsident der Bundesärztekammer.

Bremer Apotheker sollen bereits Ende Januar 2022 mit Corona-Impfungen beginnen

Um auf das konkrete Beispiel vom Inzidenz-Spitzenreiter Bremen zurückzukommen: Die Apothekerkammer der Hansestadt bietet für Ende Januar 2022 erneut eine Schulung an, zu der sich bislang 50 Teilnehmende angemeldet hätten. „Wie viele Apotheken es am Ende sein werden, können wir aktuell noch nicht sagen“, sagt Isabel Justus.

Die Geschäftsführerin der Bremer Apothekerkammer merkt auch an, dass nicht jede Apotheke nur eine Person ausbilden lässt. Im Gegenteil: Manche Apotheken in Bremen würden auch vier oder fünf Kollegen zu den Schulungen schicken. Gegenwärtig rechne die Kammer mit einem Impfstart der Bremer Apotheken Ende Januar. Dort dürfen dann Menschen ab 12 Jahren gegen das Coronavirus geimpft werden.

Auch Niedersachsens Apotheken impfen gegen Corona – doch noch helfen Apotheker bei mobilen Impfteams aus

Egal, ob Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung: In Anbetracht der rasanten Verbreitung der Omikron-Variante wird die Spritze gegen Corona wichtiger denn je. Das ist auch der Landesregierung von Niedersachsen bewusst, die ebenfalls auf Impfungen in Apotheken setzt. Laut Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) dürften im Nachbarbundesland von Bremen mehr als 500 Apotheker Corona-Schutzimpfungen verabreichen.

Derzeit würden die entsprechenden Apotheker etwa bei den mobilen Impfteams in Niedersachsen helfen. In den Apotheken selbst werde aber noch nicht geimpft. Doch rechnen die Apotheken damit, Ende Januar und damit zum selben Zeitpunkt wie Bremer Apotheken mit den Corona-Schutzimpfungen beginnen zu können.

Eine entsprechende Verordnung hierfür gilt in Niedersachsen erst seit Dienstag, 11. Januar 2022. Deswegen haben die Apotheken auch erst jetzt die Möglichkeit, den Impfstoff gegen Corona zu bestellen. (Stand der Daten: 12. Januar 2022) * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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