Die Themen waren dabei zum Teil nicht neu für Northeim. So wurden zum Beispiel über eine Disco für Jugendliche, Sprungtürme für das Freibad, mehr Sitzmöglichkeiten in der Stadt, mehr Mülleimer, schnellere Umsetzung von neuen Spielplätzen, eine Skateranlage, die kostenfreie oder vergünstigte Nutzung des ÖPNV, mehr Rummel und Flohmärkte oder bessere Busanbindungen diskutiert.
Dass einige gute Ideen aber nicht über den Rat oder die Stadtverwaltung umzusetzen sind, merkten die Schüler beispielsweise, als sie den Wunsch nach modernen Geschäfte, wie KFC, Foot Locker oder Nike, besprachen. „Aber die Stadt könnte solchen Firmen entgegenkommen oder sie aktiv anwerben“, schlugen die Schüler der 8R1 im von Hartmann betreuten Ausschuss Stadtentwicklung, Klimaschutz und Mobilität vor. Und auch die Sprungtürme scheinen nicht realisierbar, stellten die Schüler des Ausschusses Jugend, Sport und Soziales mit Harer fest: „Das Becken ist nicht tief genug.“ Ein Antrag auf ein besseres AG-Angebot an Schulen fällt ebenfalls nicht in den Zuständigkeitsbereich des Rats.
Hitzig ging es im Ausschuss Bildung, Kultur und Städtepartnerschaft mit den Schülern der 9b, insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung der Vorschläge während der Corona-Pandemie, zu. „Und das Thema Jugendraum wurde sehr kontrovers diskutiert“, berichtet Penno.
Während der digitalen Ratssitzung wurden schließlich folgende Anträge angenommen: Kinder- und Jugenddiscos in der Alten Brauerei, Flüchtlingen bei der Wohnungssuche helfen, Schulen modernisieren, mehr Schüleraustausche organisieren, mehr Freizeitaktivitäten, Tore am Stadion offen lassen, Bergbadrenovierung und -aufwertung,mehr und stabilere Mülleimer und saubere Spielplätze, Förderung des Kinder- und Jugendkulturzentrums, besseres Internet, bessere Busverbindungen und kostenfreier oder vergünstigter ÖPNV für Schüler, neue Fahrstreifenmarkierungen sowie mehr und sauberer Sitzmöglichkeiten. Nahezu Einstimmigkeit herrschte bei den Themen Sitzmöglichkeiten, Fahrstreifenmarkierung und Internet.
Dass einige Themen bereits auf den Weg gebracht wurden, machte auch Bürgermeister Simon Hartmann, der die digitale Sitzung leitete, deutlich: „Wir haben jetzt mit der Telekom eine Absichtserklärung zum Verlegen von Glasfaser unterzeichnet“, berichtet er. „Außerdem planen der Jugendbeirat und das Kinder- und Jugendkulturzentrum ein Kinder- und Jugendfestival auf der Waldbühne“, ergänzt Stadtjugendpflegerin Marianne Olliges. Es soll am 9. Juli stattfinden.
Keine Mehrheit fanden die Anträge, mehr AG-Angebote in den Schulen anzubieten, mehr Sportvereine vorzuhalten sowie Wohnraum für Studenten zu schaffen.