Am Bus können die Jugendlichen dann ohne Druck mit den Mitarbeitern über ihre Probleme sprechen, sie erhalten bei Bedarf Essen und Getränke sowie Hygieneartikel. „Das Projekt ist bedingungslos und anonym, das heißt, dass die Jugendlichen keine Angaben über sich machen müssen, wenn sie es nicht möchten“, erklärt Victoria Bertram, pädagogische Leitung des Jugendamts des Landkreises. „Und wir urteilen auch nicht über sie“, ergänzt Ehlert. Mehr als 200 Kontakte pro Jahr verzeichneten die Projektmitarbeiter – trotz Corona. Wichtig ist auch die Vernetzung zu anderen Institutionen, unter anderem auch zum Tagestreff Oase. Beate Wernicke, Sozialarbeiterin der Oase, gab der Sixti-Gemeinde schließlich auch den Tipp, „Back up“ beim Aschermittwochsprojekt zu unterstützen. „Wir haben ein ähnliches Arbeitsfeld und können zum Beispiel auch bei Sachspenden bestimmt kooperieren“, schlägt sie vor.
Um über das Projekt zu informieren, werden während des Aschermittwochsgottesdienstes, den die Pastoren Jens Gillner (Corvinus) und Stefan Leonhardt (St. Sixti) halten, zwei Mitarbeiter von „Back up“ zugegen sein. Der Gottesdienst findet am 2. März um 18.30 Uhr in der Sixti-Kirche statt. Zu sehen ist dann auch schon ein Teil der Wanderausstellung „Armut ist anders – Leben mit Hartz IV“, die im Rahmen des 25. Jubiläums des Tagestreffs Oase an verschiedenen Orten in Northeim gezeigt wird (HALLO berichtete). „Vernetzungsarbeit und Aufmerksammachen ist ein Sinn der Kirche“, erklärt Leonhardt. Und nicht nur die Projektmitarbeiter, auch die Kirche hätte „offene Ohren und Herzen“ für alle.
Seit 2015 gibt es das Aschermittwochsprojekt, bei dem unter anderem für den Kinderschutzbund, die Schuldnerberatung oder den Notruf Mirjam gesammelt wurde. Die Kollekte in diesem Jahr geht vollumfänglich an „Back up“. Auch Spenden (Empfänger: Kirchenamt Northeim; Zweck: Aschermittwoch St. Sixti – Back up; IBAN DE25 2625 0001 0000 0238 87 bei der KSN) sind möglich.