Der Weg durch den Mittelwald ist vor allem für einen Spaziergang geeignet. „Er ist nichts zum Auspowern, sondern kulturhistorisch und naturtechnisch angelegt“, erklärt Fürchtenicht, dass man aber dennoch gut zu Fuß sein muss, wenn man die geschotterten Wege verlässt. Und man müsse sich Zeit nehmen, betont Ritter, „denn es gibt rechts und links immer viel zu sehen“. Zum Beispiel die Frühblüher, wie Fürchtenicht verrät, und auch der Bärlauch würde schon einige Zentimeter hoch stehen. „Nutzt das und geht raus in die Natur!“, ruft Ritter zum Spaziergang auf. Fürchtenicht regt diesbezüglich die Stadtverwaltung an, den Parkplatz Keimsdorn, von dem aus der Mittelwald in wenigen Minuten zu Fuß erreicht werden kann, bei Google Maps aufzunehmen, da viele den Parkplatz nicht kennen oder nur schlecht finden würden.
Die Wege durch den Mittelwald, wo die Bäume des Jahres stehen und Wissenswertes über die besondere Form der Waldbewirtschaftung sind im Flyer „Mittelwald“ zu finden, den es in der Tourist-Information und unter www.northeim-touristik.de gibt.
Aufgrund der Hitze der vergangenen Jahre sind auch im Mittelwald zahlreiche Bäume in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtet Fürchtenicht. Vor allem die für die Bewirtschaftungsform typischen alleinstehenden, hohen und großkronigen Bäume würden unter Sonnenbrand leiden. Das sorge dafür, dass sich, wie bei den Menschen, irgendwann ihre Rinde ablöst und so Pilze, Bakterien und Schädlinge eindringen können, die den Baum absterben lassen. Vor allem bei Unwetter und Sturm ist die Gefahr groß, dass Bäume umstürzen können, weshalb der Forstamtsleiter davor warnt, bei oder direkt nach solchen Wetterlagen in den Wald zu gehen. Er und sein Team führen aber regelmäßig und engmaschig Kontrollen durch. Damit der Wald sich von alleine wieder erholt, brauche es viel Regen. Ansonsten können aber zum Beispiel auch Ahorn und Esche gepflanzt werden, die mit trockenen Böden deutlich besser zurecht kommen als zum Beispiel Buchen.