„Das bisherige Angebot der Arbeitgeber ist völlig unzureichend: Die Arbeitgeber wollen uns mit Inflationsausgleichsprämien abspeisen. Die aber sind schnell ausgegeben und beim Gehalt hat sich nichts verändert!“, erklärt Sat. Die angebotenen 4,1 Prozent nach acht Nullmonaten ohne Erhöhung würden die galoppierende Inflation und den Lohnverlust aus dem vergangenen Jahr in keiner Weise ausgleichen.
Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer von ver.di Süd-Ost-Niedersachsen, weist auf den größeren Zusammenhang hin: „Brief- und Paketzustellerinnen und -zusteller sind gerade in der Urabstimmung, im Öffentlichen Dienst gibt es immer mehr Warnstreiks. Bei weiteren Beschäftigtengruppen – wie der Tochtergesellschaft der UMG oder Busfahrerinnen und Busfahreren im privaten Busverkehr – geht es immer mehr ums Eingemachte: Sollen sie die Kosten der Krisen und der Inflation tragen oder werden diese solidarisch geschultert?“
Orhan Sat: „Auch in der Papierverarbeitung wollen unsere Leute den Lohnverlust nicht mehr hinnehmen und noch wichtiger: Sie können es auch nicht mehr!“ Die Stilllegung der Produktion bei Thimm Verpackungen sei ein klares Zeichen, dass es den Kollegen sehr ernst ist.