„Bäume anstatt Zäune“

Northeim – Auf die Grundstücksgrenze zwischen der Schrader Handel GmbH & Co. KG und des Leineverbandes in der Northeimer Borsigstraße wurden kürzlich sieben Bäume gepflanzt. Möglich wurde dies, weil Niederlassungsleiter Tobias Jaeschke (Schrader Handel) und Geschäftsführer Jens Schatz (Leineverband) eine gute Nachbarschaft pflegen.
Die Anfrage von Jens Schatz, ob denn Bedenken gegen eine Bepflanzung hin zur Grenze der Firma Schrader Handel bestünden, wurde von Tobias Jaeschke dankbar aufgegriffen. Er schlug sogar vor, dass der Zaun zwischen den beiden Grundstücken doch ganz entfernt und so die Bäume besser gepflanzt und unterhalten werden könnten. Auch die „wilde Wiese“ könne gern aufgewertet werden. Hier sollen sich auf einem extra angelegten Blühstreifen Bienen und Kleinstinsekten tummeln dürfen. Für die Mitarbeitenden beider Betriebe wäre dies eine Verschönerung des jeweiligen Parkplatzbereiches. Auch für die Mittagspause wäre hier zukünftig ein Ort, wo man den Blick weg vom PC auf „blühende Landschaften“ richten könnte. Beide Verantwortlichen versprechen sich von der Aktion eine Verbesserung des Kleinklimas sowohl in Bezug auf die Klimaentwicklung als auch der Nachbarn untereinander. Ohne Zaun geht es doch auch, das friedliche Zusammenleben soll auch im Kleinen funktionieren, Grenzen kann man auch ohne Zaun respektieren, so beide Verantwortlichen.
Aktuell stehen die Fahrzeuge der Mitarbeitenden in der prallen Sonne, und die vorhandenen Beete wurden mit Schotter aufgefüllt. Der Leineverband ist als Gewässerunterhaltungsverband professionell in der Baumpflege unterwegs. Was lag da näher, als auch auf dem eigenem Grundstück Bäume zu pflanzen und so den heißen Sommern besser zu begegnen. Laubbäume schaffen über die Verdunstung ein besseres Kleinklima, und durch den Schattenwurf bleiben die Fahrzeuge der Mitarbeitenden zukünftig kühler. Pflanzung und Pflege übernimmt der Leineverband. Schrader Handel und Leineverband stellen je das halbe Pflanzbeet zur Verfügung. Blühstreifensaat stellt Schrader Handel bereit, und der alte Zaun wird ebenfalls über Schrader Handel entsorgt.
Vielleicht spricht sich dieses Beispiel ja herum, und auch andere Firmen prüfen mal, ob Bäume anstatt Zäune zwischen den Nachbarn möglich sind. Jeder Baum zählt und ist ein aktiver Beitrag, um Städte gegen die Klimaentwicklung resilienter zu machen. Tobias Jaeschke und Jens Schatz freuen sich, dass dies so unkompliziert und schnell umgesetzt werden konnte. Wann die ersten Maronen geerntet und geröstet werden können, ist noch offen, aber eine gemeinsame Einweihung soll zwischen den Nachbarn stattfinden, sobald die Witterung etwas wärmer ist. Bei einem Kaltgetränk und Gegrilltem Abstand vom Tagesgeschäft nehmen und grenzübergreifend ein paar Stunden mit netten Leuten verbringen, wird hier gelebt. Nicht immer nur schnacken, einfach mal machen...