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Ein Wasseranschluss ist Luxus

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Norbert Halter, Rumänienbeauftragter des DRK-Ortsvereins Lamspringe, berichtet den Mitgliedern des DRK-Ortsvereins Nordstemmen von der jüngsten Hilfsfahrt nach Rumänien.
Norbert Halter, Rumänienbeauftragter des DRK-Ortsvereins Lamspringe, berichtet den Mitgliedern des DRK-Ortsvereins Nordstemmen von der jüngsten Hilfsfahrt nach Rumänien. © Katja Hormann

Nordstemmen – Beim jüngsten Treffen des DRK-Ortsvereins Nordstemmen empfingen die Teilnehmerinnen einen besonderen Gast: Norbert Halter, Rumänienbeauftragter des DRK-Ortsvereins Lamspringe, besuchte die rund 25 Frauen und berichtete von der jüngsten Hilfsfahrt nach Rumänien.

Anhand zahlreicher Bilder stellte er die Route, auf der er und sein Begleiter Egbert Wiegand durch das Land gereist sind, dar und bot Einblicke in das Leben der Menschen dort. Viele Ehrenamtliche engagieren sich beim Roten Kreuz vor Ort, ähnlich wie in Deutschland können hilfsbedürftige Menschen dort in Second-Hand-Shops gegen einen kleinen Obolus ausgestattet werden. Die Lager sind voll, die räumlichen Kapazitäten sehr begrenzt.  Auch in die geschichtliche Entwicklung Rumäniens bekamen die Rotkreuzler aus Deutschland einen Einblick. So besuchten Halter und Wiegand beispielsweise die Überbleibsel der griechischen Siedlung Porolissum im heutigen Kreis Sălaj und erfuhren etwas über Ausgrabungen, bei denen Tempelanlagen gefunden wurden.
Ein besonderes Anliegen war es den deutschen Besuchern, neben Land auch Leute kennenzulernen – im Besonderen die Bürgermeister der Gemeinden Zalău und Hereclean und den Landrat von Sălaj, ehemals ein bekannter Folkloresänger. Bei Besuchen und Gesprächen mit den Politikern habe man „einen positiven Eindruck hinterlassen“, Türen seien geöffnet worden, freue sich Halter – denn: „Langfristige Verbindungen sind ganz wichtig“ für die Arbeit des Roten Kreuzes, weiß auch Irmtraut Mundhenke, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Nordstemmen. Ein einzelner Besuch reiche dafür jedoch nicht aus: Verbindungen seien nur dann langfristig und erfolgreich, wenn man am Ball bleibe und die Menschen regelmäßig besuche, betonte Halter.
Während die innerstädtischen Quartiere mit europäischen Standards mithalten können, bot sich Halter und Wiegand in den ärmeren Wohnsiedlungen ein trauriges Bild. Die Menschen leben oft in sehr unzureichenden Verhältnissen, dort herrsche „viel Not, viel Elend“ – einen Wasseranschluss und eine Toilette mit fließend Wasser im Haus zu haben, sei bereits Luxus.  kho

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