„Ungebrochen solidarisch“

Region – „Ungebrochen solidarisch“ – das diesjährige Motto am Tag der Arbeit ist Programm. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften wollen mit ihrem diesjährigen Aufruf zum Tag der Arbeit am 1. Mai an bewährte Erfolge anknüpfen. Auf den sieben Maiveranstaltungen der Region in Einbeck, Goslar, Göttingen, Osterode, Seesen, Northeim und Uslar machen sie Vorschläge für sichere Routen durch diese stürmischen Zeiten. Mit Thorsten Gröger (IG Metall) in Einbeck und Ute Gottschaar (ver.di) in Osterode sind prominente Redner*innen geladen. Mit Spannung erwarten die Organisator*innen auch die Mairede der jungen Generation von Azubis und Studierenden in Göttingen.
Inflation und Energiekrise stellen die Menschen vor finanzielle Herausforderungen. Aktuelle Tarifrunden zeigen klar den Handlungswillen abhängig Beschäftigter. „Die Welt ist im Krisenmodus – wir stehen für Gerechtigkeit! Am Tag der Arbeit leben und fordern wir bei den Kundgebungen ungebrochene Solidarität. Die Menschen wollen nicht nur Lasten tragen, sondern Perspektiven und Auskommen haben. Zusammenhalt in Tarifbewegungen und im zivilgesellschaftlichen Engagement: Lasst es uns am 1. Mai laut zeigen“, fasst DGB-Regionsgeschäftsführerin Agnieszka Zimowska die Bedeutung des diesjährigen Mottos zusammen. Der Wandel der Arbeitswelt erfordere eine starke und verlässliche Mitbestimmung. Wer in stürmischen Zeiten am Streikrecht rüttele, gefährde den sozialen Frieden. International beobachten Gewerkschaften, wie Streikbewegungen delegitimiert werden. Auch in Südniedersachsen werde man auf den Maikundgebungen aktuelle Streiks und Lohnforderungen verteidigen.
In einem reichen Land wie Deutschland ist Kinderarmut beschämend. Die soziale Spaltung geht weiter auseinander. Gewerkschaften fordern auch hier ungebrochene Solidarität, damit ein starker Sozialstaat und gute öffentliche Infrastruktur Sicherheit geben. Dafür müssen kommunale- und Landeshaushalte finanziell gestärkt werden und Investitionen in öffentliche Daseinsvorsorge fließen. Der DGB macht gute Vorschläge für eine gerechte Steuerpolitik. Öffentlicher Wohnungsbau, verlässliche Gesundheitsversorgung, zukunftsfähige Schulen und Kitas – das geht nur öffentlich statt privatisiert.
Die Veranstaltungen in Südniedersachsen im Überblick: • Einbeck: ab 11 Uhr auf dem Marktplatz, Begrüßung: Frank Marquard (DGB-Kreisvorsitzender), Mairede: Thorsten Gröger (IG Metall-Bezirksleiter), Musik: „Catuna Jam“, außerdem Grill- und Getränkestand, Kaffee und Kuchen, Infostände und Kinderaktionen. • Northeim: ab 11 Uhr auf dem Münsterplatz, Mairede: Sascha Rossmann (IG Metall), Musik: Katrin-Stallmann-Trio, außerdem Bratwurst und Getränke, Infostände, Grußworte des Bürgermeisters und aus Betrieben. • Uslar: ab 11 Uhr auf dem Ratskellerplatz, Begrüßung: Karsten Rojahn (DGB Uslar), Mairede: Marlene Seyfried (Gewerkschaftssekretärin der DGB-Region Südniedersachsen-Harz, außerdem Musik, Infostände, Verpflegung und Kinderaktionen. • Osterode: ab 10.30 Uhr auf dem Martin-Luther-Platz mit Segensworten von Pastor Andreas Schmidt, Begrüßung: Sven Ludwig (DGB-Kreisvorsitzender), Grußwort: Bürgermeister Jens Augat, Mairede: Ute Gottschaar (stellvertretende Landesleiterin ver.di Niedersachsen-Bremen, Musik: „Waiting Room Jazzband“, für das leibliche Wohl ist gesorgt. • Göttingen: ab 12 Uhr auf dem Albaniplatz, bereits um 11 Uhr Demostart vom Platz der Synagoge, Begrüßung und Moderation: Agnieszka Zimowska und Bettina Unger (DGB-Kreisvorsitzende), Mairede: Gewerkschafter*innen aus dem Jugendbündnis (ver.di und IGM), Musik: Duo „Die Grenzgänger“, außerdem Beiträge aus Gewerkschaften und Betrieben, Hüpfburg, Karussell und Verköstigung. • Seesen: ab 11 Uhr auf dem Jacobsonplatz, Mairede: Dominik Langosch (IG Metall), Redebeitrag: Dunja Kreiser (SPD), Grußwort: stellvertretender Bürgermeister Frank Hencken, außerdem Musik, Verpflegung und Infostände. • Goslar: ab 11.15 Uhr auf der Museumsplaza, bereits um 10 Uhr Demostart an der Kaiserpfalz, Begrüßung: Susanne Ohse (DGB-Kreisvorsitzende), Mairede: Dr. Patrick Schreiner (ver.di-Bundesvorstand), Musik: Rockband „3/4 Helden“, außerdem Speisen und Getränke.