Letztlich kommt es danach zu einer hohen Geldforderung an die Opfer. Sie werden mit ihrer eigenen Scham erpresst, indem seitens der Täter*innen mit der Zusendung des Fotos oder Videos an alle Kontakte der Freundesliste gedroht wird. Aus Angst davor, dass Freundeskreis oder gar die Familie diese Aufnahmen zu sehen bekommen, zahlen einige Opfer zunächst die geforderten Beträge und erscheinen nach erneuter Zahlungsaufforderung bei der Polizei zwecks Anzeigenerstattung.
Das Präventionsteam der Polizei Northeim rät, bei Freundschaftsanfragen von fremden Personen vorsichtig zu sein: „Gehen Sie achtsam mit der Herausgabe von persönlichen Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber um. Vermeiden
Sie Entblößungen oder sexuelle Handlungen im Videochat, wenn Sie die Person erst seit kurzer Zeit kennen und prüfen Sie regelmäßig ihre Account- und Privatsphäreeinstellungen. Seien Sie zurückhaltend mit der Übersendung von
eigenen Nacktaufnahmen über digitale Medien. Sprechen Sie über diese Problematik auch mit Ihren Kindern.“
Dirk Schubert, Beauftragter für Kriminalprävention, rät Betroffenen dazu, kein Geld zu überweisen, da die Forderungen danach nicht enden: „Erstatten Sie gleich Anzeige bei der Polizei und sichern Sie zuvor die Chatverläufe und Nachrichten mittels Screenshot.
Weitere Informationen zu Sextortion oder anderen Gefahren im Internet, wie beispielsweise dem Phänomen Romance-Scamming („Das falsche Spiel mit der Liebe in Datingbörsen und Co“) unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/sextortion/ und https://www.polizei-praevention.de/themen-und-tipps/straftaten-im-netz/betrug#Ro
mance-Scamming_-_Das_falsche_Spiel_mit_der_Liebe_in_Datingborsen_und_Co.