Fairness-Faktor 0,8 ohne Rot und Gelb

Landkreis Northeim – Kein Rot, keine gelbe Karte, keine üblen Fouls – mit dem Fairness-Faktor 0,8 ist der TSV Wahmbeck die derzeit bravste Mannschaft im Fußballkreis Northeim-Einbeck. Bei der Ehrung der fairsten Kicker zwischen Solling und Harz haben NFV-Kreisvize Volker Mönnich und Gernot Bollerhei von der Kreis-Sparkasse Northeim das regelrecht respektvolle Spiel der fairsten Mannschaft im Fußballkreis gewürdigt und belohnt. Zweitfairstes Team im Fußballkreis zwischen Dassel und Lindau wurde der Hardegser SV mit dem FairPlay-Koeffizienten 1,25 nach genauer Berechnung von Spielausschuss-Chef Schwingel. Platz 3 holte sich die SG Heisebeck/Ottensen.
Als FairPlay-Siegermannschaft der A-Jugend ließ die JSG Markoldendorf/Elfas II sogar die eigene erste Mannschaft hinter sich. Fairstes B-Jugendteam wurde Pokalsieger und Meister JSG Uslar/Solling. Die JSG Wieter siegte in der C-Jugendwertung. Bei der FairPlay-Ehrung am frisch gemachten Sportheim des SV 07 Moringen zeichneten Spielausschuss-Vize Uwe Achtermann und Jugendausschuss-Vorsitzender Stephan Schamuhn die respektvolle Spielweise der ausgezeichneten Teams nach. 07-Vorstand Lutz Beinsen brachte die Durstlöscher dazu.
Die FairPlay-Auszeichnung markierte gleichermaßen das anhaltende Bekenntnis zur Spielleitung; denn in keiner Sportart werde der Schiedsrichter so offensiv und aggressiv angegangen wie im Fußball. Böse Blutgrätschen, Rudelbildungen, Diskriminierungen und schlimme Schiri-Schimpfe wie im TV dokumentiert, seien im Fußballkreis „hier aber eher doch die Ausnahme“. Gleichwohl sei der NFV-Kreisverband oberhalb der Kreisklasse im VGH-Fairness-Cup gleich um zehn Plätze auf Rang 30 von 32 abgerutscht. Und im NFV-Bezirk habe sich etwa der FC Sülbeck/Immensen in 21 Partien immerhin 38 gelbe Karten eingefangen. Das allergröbste Team aus dem Fußballkreis blieb ungenannt und rangiert derzeit im NFV-Bezirk auf Platz 981 von 991 Rängen.
Aber „es geht auch anders“, betonte Mönnich und wandte sich an die ausgezeichneten Vereinsvertreter: „Ihr seid alle ‚Leuchtürme‘ für FairPlay im NFV-Kreis. Macht weiter so und findet Nachahmer!“. FairPlay sei im Grunde ganz einfach und bedeute, die Spielregeln einzuhalten und Rücksicht auf die Gesundheit der Mitspielenden zu nehmen. FairPlay, fand KSN-Pressespecher Gernot Bollerhei, sei sowieso keine Frage des Alters, sondern der Einstellung. Das müsse natürlich auch für alle Schiedsrichter gelten. Die KSN werde ihr Engagment für FairPlay fortsetzen. Dabei werde künftig auf Pokale verzichtet, damit mehr Mittel für Mannschaftskassen der Fairspielenden bleiben. cmf