133 Frauen abgelehnt

Gronau/Hildesheim – Die Frauen standen im Mittelpunkt des „Only for girls“-Abends, den die LDZ in Kooperation mit der Samtgemeinde Leinebergland und dem Modehaus Schlichtmann Anfang März mit Kabarettistin Tatjana Meissner in Gronau veranstaltet hat. Sie wurden zudem von männlichen Mitarbeitern von LDZ und Verwaltung am Getränke-Tresen bedient. Und das nicht zu knapp, so dass sich ein Überschuss aus dem Getränkeverkauf ergeben hat. Diesen hat die LDZ aufgestockt und entschieden, dorthin zu spenden, wo ausschließlich Frauen profitieren.
So haben sich am heutigen Dienstag, 18. April, LDZ-Betriebsratsvorsitzende Daniela Remmert und Anke Schorak, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Leinebergland, auf den Weg nach Hildesheim gemacht, um die Spende persönlich an den Verein „Frauenhaus Hildesheim“ zu übergeben. Dort empfangen wurden sie von Savana Kempf, einer von vier Sozialpädagoginnen des Frauenhauses, die gerne Einblicke in die Arbeit des Frauenhauses gab.
Ihr zufolge haben im vergangenen Jahr 825 Beratungen – teils telefonisch – stattgefunden. Über mehr als 800 Fälle häuslicher Gewalt, in die die Polizei involviert war, ist das Frauenhaus darüber hinaus informiert worden. Die Dunkelziffer entsprechender Fälle sei aber um ein Vielfaches höher. 39 Frauen und 52 Kinder seien 2022 im Frauenhaus Hildesheim aufgenommen worden. Der Bedarf aber sei größer: „Wir haben 133 Frauen abgelehnt“, erklärt Kempf im Gespräch.