Desaster in der Leineaue

Gronau – Es ist aus vielerlei Hinsicht ein Desaster, das sich gerade unaufhaltbar in der Gronauer Masch als Teil des Naturschutzgebiets „Leineaue zwischen Gronau und Burg-stemmen“ abspielt. Die Trockenheit nimmt den Teichen das Wasser und den Tieren darin den Lebensraum. Für die Vogelwelt werden die Fische auf dem Silbertablett serviert – doch wie lange noch ist ihr Tisch derart reich gedeckt?
Schon im Juni war Ortskundigen aufgefallen, dass der Mittelpolder auffallend wenig Wasser führte. Wie sich herausstellte, war der Zufluss aus der Despe blockiert. Ob das Ausmaß der Situation hätte eingedämmt werden können, wäre die Rohrspülung früher als Mitte Juli erfolgt, ist unklar.
Zuständig für das Naturschutzgebiet ist der Landkreis Hildesheim als Untere Naturschutzbehörde. Auf Nachfrage der LDZ erläutert Pressesprecherin Birgit Wilken, dass es wegen der Wetterlage nicht mehr ungewöhnlich sei, dass kleinere Gewässer trockenfallen. Doch auch sie betont, dass die Teiche der Gronauer Masch stärker betroffen scheinen als in den vergangenen Jahren. Es gibt kaum überlebende Fische: Diese haben sich in die letzten verbliebenen Tümpel zurückgezogen, wo sich die Vogelwelt reich bedient. Bisherige Bestrebungen, die Fische vor dem sicheren Tod in der Masch zu bewahren, blieben jedoch vergeblich, denn: Die Ausweisung als Naturschutzgebiet ist mit strengen Auflagen verbunden.
