„Betreutes Hassen“ mit Ingo Appelt

Gronau – Sie wollten ihn – sie bekamen ihn: Nach dreimaligem Verschieben ist Ingo Appelt im Rahmen der Reihe „Freitag live“ des Kultur-Kreises nun endlich in der Aula der KGS aufgetreten. Eins stellte er gleich zu Beginn klar: „Das wird hier heute kein politisch korrekter Abend“, sprach er und machte sich direkt Freunde: „Wer Gronau kennt, dem gefällt’s überall.“ Das Publikum nahm es mit Humor – waren alle froh, „ihren Ingo“ endlich einmal live und in Farbe sehen zu können. Dabei wäre er fast im 190 Kilometer westlich gelegenen Städtchen gleichen Namens gelandet – ein Umstand, der gerne mal für Verwirrung sorgt.
Die vergangenen zwei Jahre waren für ihn nicht ganz einfach, war auch er ins Homeoffice verbannt. Da macht man sich schon mal so seine Gedanken – in Appelts Fall über das anstrengende Homeschooling, Lastenfahrräder – die „SUVs der Veganer“ – und Männerschnupfen. Letzterer hätte beinahe erneut seinen Auftritt verhindert, davon ließ sich der Berufscholeriker jedoch nicht aufhalten. Was gegen Schnupfen hilft? Herbert Grönemeyer imitieren, denn dabei löse sich der Schleim im Hals besonders gut. Und den Grönemeyer kann er, genauso wie Michael Mittermeier, Angela Merkel oder Helmut Kohl, wie der Berliner eindrucksvoll unter Beweis stellte, der 1967 in Essen geboren und mit elf Jahren nach eigener Aussage „nach Franken verschleppt wurde.“