„Habe die Werke gesehen und bin begeistert“

ELZE Mit vielen Ideen, interessanten Projekten und zahlreichen Veranstaltungen startet das Elzer Heimatmuseum in das Jahr 2014. Leiter Fred Ossenkopf verriet im Gespräch mit der LDZ, was in diesem Jahr auf dem Programm steht und was im vergangenem Jahr besonders gut bei den Elzern ankam.
„Der Renner schlechthin war im Januar 2013 unsere Ausstellung zum Thema Bahnknotenpunkt Elze“, erinnert sich Ossenkopp. Gleich zweimal wurde die Ausstellung verlängert. Nicht weniger erfolgreich war im März das Theater im Museum. So sorgte das Trio „Con brio“ mit klassischer Musik für ein volles Haus. „Wir haben in der oberen Etage Platz für rund 40 Personen und alles war voll“, erklärt Ossenkopp, der sich vor allem über das treue Publikum freut, dass jedes Jahr wieder mit von der Partie ist.
Schon im April ging es mit einem Frühlingsfest für die ganze Familie weiter: „Wir haben mehr als 80 Luftballons für den Weitflugwettbewerb aufgeblasen“, erinnert sich der Museumsleiter an das gelungene und gut besuchte Fest.
Nach einer kleinen Sommerpause begann die zweiten Jahreshälfte mit der Ausstellung „Gegensätze“. „Die Künstler waren aufgefordert, Dinge wie Feuer und Wasser oder Mann und Frau darzustellen“, berichtet Ossenkopp. Eine kleine Tradition sei mittlerweile das Open-Air-Kino geworden. Gezeigt wurde im Oktober auf dem Platz vor dem Heimatmuseum der Film „Die Drei von der Tankstelle“. Rund 70 Besucher seien trotz schlechten Wetters mit von der Partie gewesen, erinnert sich Ossenkopp. Pünktlich zur Weihnachtszeit begann am ersten Advent eine Krippenausstellung, die bis Weihnachten im Heimatmuseum zu bewundern war. Ergänzt wurde das festliche Ausstellungsprogramm zum Jahresende durch den Adventsmarkt, der unter dem Motto „Von Elzern für Elzer“ für gute Stimmung sorgte. „Jeder bringt etwas mit oder hilft beim Aufbau“, erklärt Ossenkopp die Idee hinter der Adventstradition.
Und ebenso ereignisreich, wie das vergangene Jahr ausklang, geht es jetzt auch weiter: „Wir planen eine Radioausstellung“, sagt Ossenkopp. Derzeit befindet sich der Museumsleiter im Gespräch mit einem Elzer, der im Besitz von mehr als 20 alten Radios aus unterschiedlichen Jahrzehnten ist. Sollte sich die Organisation noch etwas in die Länge ziehen, hat Ossenkopp allerdings schon das nächste sprichwörtliche Ass im Ärmel: „Wir wollen unter dem Titel Schätze eines Museumsarchivs zahlreiche wertvolle Gegenstände aus unserem Bestand zeigen“, stellt Ossenkopp in Aussicht.
Ein besonderer Höhepunkt ist allerdings für das Frühjahr geplant. Dann beabsichtigt das Heimatmuseum Kunst auszustellen, die von Frauen gefertig wird, die derzeit in der JVA in Hildesheim inhaftiert sind: „Ich habe die Werke gesehen und war begeistert“, berichtet Ossenkopp. Verlaufe alles nach Plan, wäre sogar der Besuch einer Insassin, die Freigang hat, im Heimatmuseum denkbar. „Die Kunst ist sehr interessant und würde bestimmt begeistern“, ist sich der Museumsleiter sicher. Allerdings seien aktuell noch einige Genehmigungen für die Ausstellung fällig. Ebenfalls in diesem Jahr soll eine Präsentation zum Thema „400 Jahre Stadtrechte Elze“ stattfinden, die sowohl ein Bild der Saalestadt von damals, als auch von heute zeichnet. „Wir wollen in diesem Zusammenhang auch die Frage stellen, was in Elze noch fehlt“, erklärt Ossenkopp die für Juni geplante Ausstellung. Hinzu kommen auch in diesem Jahr ein Filmabend sowie ein Erntedankfest am Museum. „Wir freuen uns auf das Programm“, sagt Ossenkopp, der wieder auf zahlreiche Besucher im Heimatmuseum der Stadt Elze hofft.