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Modellprojekt von Elzern für Elzer

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Leute vor Haus
20 Personen gehören bisher zur Initiativgruppe. Die Vertreter Walter Feldt (v.l.), Sirun Böhm, Henning Argow, Sinah Kramer und Johanna Kärger betonen beim Ortstermin, dass weitere Unterstützer im Team sehr willkommen sind. © Tina Warneke

Elze - Schon seit vielen Jahren steht an der Hauptstraße 21 in Elze das alte Fachwerkhaus, in dem das ehemalige Schreibwarengeschäft Jagau beheimatet war, leer. Vielen Elzer Bürgerinnen und Bürgern fällt das ortsbildprägende Gebäude gegenüber dem Rathaus ungefällig ins Auge. Damit dies nicht so bleibt und das denkmalgeschützte Haus nicht weiter verfällt, haben sich alteingesessene Elzer und Neubürger der Stadt zusammengetan und die „Initiativgruppe Elzer Mitte“ gegründet.

Die Ausgangslage ist bekannt: Vor sieben Jahren hat die Stadt Elze im Rahmen einer Projektstudie eine Kostenschätzung zum Umbau des Gebäudes zu einem Gastronomiebetrieb im Erdgeschoss veranlasst. Die geschätzten Kosten von 860 000 Euro und der hohe Sanierungsbedarf des gesamten Gebäudes standen einer Nutzung beziehungsweise dem Finden eines Investors bisher im Wege.
Die bis dato 20 Mitglieder der Initiativgruppe haben ein gemeinnütziges Entwicklungskonzept entworfen, in dem sie innovative Lösungen und Wege zusammengetragen haben, wie Nutzung und Instandhaltung des Gebäudes realisiert werden können. „Unsere Stärke ist unsere Vielfalt. Alle Mitglieder bringen fachliche Kompetenz aus verschiedenen Bereichen ein“, meinte Initiativmitglied Walter Feldt. „Uns ist es wichtig, dass es ein gemeinnütziges Projekt ist, es in Bürgerhand bleibt“, betonte er. „Es soll ein Modellprojekt von Elzern für Elzer sein“, brachte es Mitstreiterin Sinah Kramer auf den Punkt.
Die Initiatoren sind der Ansicht, dass sich das Fachwerkhaus aufgrund seiner zentralen Lage optimal für gemeinnützige Aktivitäten eigne. Geplant sei eine Bandbreite von Projekten in den Bereichen Kultur, Kunst und Soziales sowie Inklusion und Umweltschutz. Eine Vision sei eine Begegnungsstätte für Jung und Alt in Form eines multikulturellen Generationen-Cafés. Workshops, Seminare und Vorträge seien ebenso denkbar wie kulturelle, musikalische Veranstaltungen. Sirun Böhm vom Kunstverein Elze sieht viele Möglichkeiten der künstlerischen Nutzung: „Es könnten Malkurse und Kunstkurse für Kinder angeboten werden. Es könnte auch ein ‚Kunstraum Elze‘ angegliedert werden, in dem kleine Kunstausstellungen stattfinden.“ Es bestehe zudem die Nutzungsmöglichkeit für Kunstateliers, eine Künstlerin habe schon Interesse bekundet, die oberste Etage zu mieten, erzählte Böhm.
Denn: Ohne Mieteinnahmen und kommerzielle Nutzungsmöglichkeiten bleibe eine Sanierung des Gebäudes illusorisch.

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