„Streifen-Zirkus“: Ende in Sicht?
EINBECK (con) – In den Einbecker Ratsfraktionen scheint die Meinungsbildung hinsichtlich der umstrittenen Fahrradschutzstreifen am unteren Hubeweg weitgehend abgeschlossen zu sein.
Eine Entscheidung steht jedoch noch aus. Das Thema war nach erheblichem Anliegerprotest zurück in die Fraktionen verwiesen worden. Dort ist offensichtlich lange diskutiert worden. Die EULE sprach mit den Fraktionsspitzen: Laut Margrit Cludius Brandt will die SPD den jetzigen Zustand mit Blick auf die Entwicklung Einbecks zur „Fahrradfreundlichen Stadt“ aufrecht erhalten. Rainer Koch (Gemeinsam für Einbeck, GfE): „Das Thema ist ein ernst zunehmendes Problem.“ Die GfE spricht sich demnach für den Verzicht des Grünstreifens aus, um damit Bürgersteig, Fahrradstreifen und auch wieder eine Parkzeile zu ermöglichen. Dr. Reinhard Binder will sich mit seiner zweiköpfigen FDP-Fraktion bei diesem Thema „ausnahmsweise ‘mal“ der GfE-Position anschließen. „Sonst sind wir viel zu weit auseinander.“ Er sieht in den Schutzstreifen keinen Gewinn für die Sicherheit von Radfahrern, sondern vielmehr ein erhöhtes Gefahrenpotenzial. „Und dafür Parkplätze zu opfern, das macht doch gar keinen Sinn.“ Rigoroser geht die CDU das Problem an. Deren Fraktionsvorsitzender Dirk Ebrecht will den „Streifen-Zirkus“ so schnell wie möglich beenden und hat die Behandlung dieses Tagesordnungspunktes zur nächsten Sitzung des Verwaltungsausschusses beantragt. „Wir wollen die bewährte Situation wieder herstellen“, sagt Ebrecht. Das einzige, was der Kernstadtausschuss mit der Einrichtung der Schutzstreifen geschafft habe, sei „Verwirrung zu stiften“.